Viel Holz: Viele Balken mussten untergelegt werden, bis sich der Autokran in der Waagrechten befand. Foto: Schweizer

Erst Pfeffingen, dann Tailfingen: Die Deutsche Funkturm GmbH hat auf dem Staufenbühl einen neuen modernen Mobilfunkmast aufgestellt. Er soll zum Jahresende in Betrieb gehen.

Albstadt-Tailfingen - Nach der Pfeffinger Premiere im Dezember bekommt nun auch Tailfingen seinen "Eiffelturm". Dieser Tage ist auf dem Staufenbühl ein neuer Mobilfunkmast aufgestellt worden. Der alte war statisch ausgelastet und konnte keine neue Sendetechnik mehr aufnehmen; ein größerer Nachfolger musste her. Der nun errichtete Gittermast hat zwar nicht ganz die Dimensionen des Pariser Eiffellturms, aber zumindest auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm.

 

Unbedenklichkeit in punkto Strahlenbelastung

Um ihn aufstellen zu können, mussten Tiefbauarbeiten in größerem Umfang verrichtet werden. Bereits im November und Dezember war ein acht mal acht Meter großes und drei Meter hohes Fundament betoniert worden, aus dem vier Stahlteile herausragten; zuvor hatte die Netzagentur Unbedenklichkeit in punkto Strahlenbelastung bescheingt und die Stadt Albstadt in ihrer Eigenschaft als Baurechtsbehörde nach Erstellung einer Prüfstatik grünes Licht gegeben. Und so konnte der große, vierachsige Autokran anrücken – keine ganz einfache Sache auf dem schmalen Waldweg, und auch die Aufgabe, ihn um 90 Grad zu wenden und mit Hilfe vieler Holzbalken in die Waagrechte zu bringen, erwies sich als durchaus anspruchsvoll. Parallel dazu waren – ebenfalls vom Parkplatz Staufenbühl her über einen Feldweg – 24,5 Tonnen Stahl angeliefert und neben dem Fundament abgeladen worden.

Keine zusätzlichen Masten

Tags drauf begann der eigentliche Aufbauarbeiten. Vier Arbeiter montierten am Boden die etwa fünf Meter langen Stahlteile zusammen; danach hievte der Autokran ein Teil nach dem anderen über das Fundament, wo sie mit Stahlwinkeln an die einbetonierten Stahlhalterungen geschraubt wurden – die größten zuunterst, die schlankeren in den höheren Etagen. Am Ende ragte der neue Turm 48,85 Meter auf – dem Tailfinger Eiffelturm fehlen damit lediglich 281,15 Meter bis zur Spitze des Pariser Pendants. Aber er wird ja noch ein bisschen höher werden: Ganz oben werden zwei Plattformen angebracht, an denen Antennen für Telekom-Kunden installiert werden. Wobei die Deutsche Funkturm GmbH versichert, dass der neue Mast auch allen anderen Mobilfunkanbietern zur Verfügung steht, damit keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen.

Allerdings wird bis zur Inbetriebnahme noch ein halbes bis Dreivierteljahr vergehen. Der Hochbau ist abgeschlossen; es folgen die Anbindung ans Strom- und Datennetz, die Installation und Inbetriebnahme der Sendetechnik und die Integration ins Mobilfunknetz. Das müsste freilich nicht so lange dauern – schuld daran sind, wie an so vielem, die pandemiebedingten Lieferengpässe.