Freuen sch über die Auszeichnung (von links): Orstvorsteher Jürgen Huber, Margarethe Schon, Bürgermeister Gerd Hieber und Egon Rebmann.Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrung: Bürgermeister zeichnet Margarete Schon und Egon Rebmann mit Landesehrennadel aus

Sicher gehören Ehrungen verdienter Mitbürger zu den angenehmeren Aufgaben eines Bürgermeisters, gerade in der Corona-Zeit, und sowieso, wenn es sich um zwei Hochkaräter handelt wie Margarete Schon und Egon Rebmann. Beide erhielten die Landesehrennadel.

Sulz-Fischingen. Mit den Fahnen der Stadt Sulz und der Gemeinde Fischingen im Rücken, sowie einem schönen Blumenarrangement beim Rednerpult stellte sich dann doch noch eine unter Coronabedingungen festliche Stimmung in der fast leeren Fischinger Turn- und Festhalle ein.

Der Wirkungskreis der beiden zu ehrenden Mitbürger unterscheidet sich erheblich. Während Margarete Schon im gesellschaftlich sozialen Bereich unterwegs ist, hat sich Egon Rebmann Zeit seines Lebens für den Fußballsport begeistert. Im Auftrag des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann durfte Bürgermeister Gerd Hieber die Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg, für ihr beispielhaftes, jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken an die beiden aushändigen.

Von der Stadt Sulz gab es einen Geschenkkorb, nebst Blumenstrauß. Die Glückwünsche der Gemeinde Fischingen überbrachte Ortsvorsteher Jürgen Huber.

Engagement für Behinderte

In seiner Rede ging Hieber noch einmal auf die Stationen und Erfolge des ehrenamtlichen Wirkens von Margarethe Schon ein. Schon ist seit Langem aufopferungsvoll in der Behindertenarbeit tätig. 2004 begründete sie die Angehörigenvertretung der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn mit und leitet diese 2012 als Vorsitzende. Das "Netzwerk Miteinander St. Agnes" in Spaichingen hat sie 2012 mitbegründet. Zudem ist sie aktives Mitglied im Forum "Spaichingen inklusive", das sich um die Inklusion von Behinderten im Alltag kümmert. Schon ist Mitglied des Sprecherkreises des DACB (Deutsche Akademie für Coaching und Betreuung- Qualifikation und Weiterbildung 7 humanistisches Menschenbild). Ein Meilenstein gelang ihr 1999 mit der Gründung des katholischen Bildungswerks der Seelsorge-Einheit Empfingen Dießener Tal, welches sie bis heute als Vorsitzende leitet. Seit 1999 leitet sie die monatlichen Taizé-Abendgebete. Im kirchlichen Bauförderverein St. Margaretha ist sie seit 2018 stellvertretende Vorsitzende und Jahr für Jahr engagiert sich Schon beim Weltgebetstag der Frauen auf Landes-, Bezirks-, und auf Gemeindeebene.

Neben dem gesellschaftlich-sozialem Engagement hat Schon aber auch noch ein musikalisches Talent. In früheren Jahren hat sie den Kinder- und Jugendchor der evangelischen Kirchengemeinde Metzingen geleitet. Bei den Gottesdiensten der Fischinger Pfarrei wirkt sie als Kantorin mit. Als Sängerin und Solistin bereichert sie den Fischinger Kirchenchor. "Man kann Sie unumwunden als einen Glücksfall für die Menschen hier bezeichnen, oder anders ausgedrückt: als Herz der kirchlichen Gemeinde", würdigte Hieber das Wirken der Fischingerin.

Den Nachwuchs im Blick

Egon Rebmann prägte die Entwicklung des Sportverein (SV) Fischingen in seinen mehr als 40 Jahren Mitarbeit in den Vereinsführungsgremien. Mitglied ist Rebmann seit mehr als fünf Jahrzehnten. Rebmann war Kassierer, stellvertretender Vorsitzender, Spartenleiter Fußball und jahrelang Ausschussmitglied. Sein Paradeamt aber war mehr als 26 Jahre das des Jugendleiters.

Rebmann streifte sich bereits mit zwölf Jahren das rot-schwarze Trikot des SV Fischingen über und ging für den Verein auf Punktejagd. Nachdem er die Jugendmannschaften des SV Fischingen durchlaufen hatte, stürmte er in der aktiven Mannschaft auf dem Rasen im Neckartal. In der Altherrenmannschaft beendete er seine Fußballerische Laufbahn. Vor zwei Jahren schied Rebmann dann auch aus der Führungsriege des Sportvereins aus. Nun hält er als Greenkeeper die sportlichen Anlagen des SV in Schuss.

Hieber brachte es in seiner Laudatio auf den Punkt: "Sie sind genau der Typ Mensch, ohne dessen freiwilliges bürgerschaftliches Engagement ein Fußballverein nicht bestehen kann."