Dominik Hertlein (vorne rechts) wurde von Bürgermeister Martin Aßmuth (links) und Vereinssprecher Edgar Mäntele (Mitte) für die Neugestaltung des Sommerprogramms ausgezeichnet. Foto: Störr

Die Hofstetter Ehrenpreisträger 2020 sind im Rahmen der Ratsitzung durch Bürgermeister Martin Aßmuth und Vereinssprecher Edgar Mäntele ausgezeichnet worden. Aufgrund der Corona-Bestimmungen geschah dies im kleinen Kreis.

Hofstetten - Vereinssprecher Edgar Mäntele verwies auf die Premiere im vergangenen Jahr. "Es war uns trotz Corona wichtig, dass wir auch für das abgelaufene Jahr 2020 einen Ehrenamtspreis in verschiedenen Kategorien ausloben."

Lange habe man gewartet, um einen geeigneten Termin zu finden, alle zu Ehrenden hätten sich einen würdigen Rahmen verdient. Mäntele verdeutlichte die Bedeutung der Vereine und des Ehrenamtes für die Dorfgemeinschaft und befand: "Gerade in Zeiten der Pandemie vermissen wir diesen ›sozialen Kitt‹ des Miteinanders und spüren, was uns an Lebensqualität in dieser Zeit verloren gegangen ist." Darüber hinaus gebe es viele Personen, die sich außerhalb des Rampenlichts einbringen würden – und genau für diese Engagierten sei der Ehrenamtspreis gedacht.

"Wie gerne hätte ich Sie in großer Runde beim Neujahrsempfang geehrt und ausgezeichnet", eröffnete Bürgermeister Martin Aßmuth seine Laudatio. Unter den gegebenen Umständen sei er froh und glücklich, zwar im kleinsten Kreis, aber dennoch öffentlich und mit Würde auszeichnen zu können. "Ein schlichter Brief wäre viel zu wenig für Menschen wie Sie, die besondere Leistungen im vergangenen Jahr in der Gemeinde erbracht haben", leitete er zur Ehrung in den verschiedenen Kategorien über.

Soziales: Für ihren unermüdlichen Einsatz um die Tiere und ihr Engagement bei "Animal SOS" wurde Isabelle Vollmer ausgezeichnet. 2003 hatte sie die private Tierschutzinitiative gegründet und seither ungezählten Tieren geholfen. Allein im vergangenen Jahr wurden 34 Katzen und 23 Kater kastriert, außerdem wurde eine Igel-Pflegestation aufgebaut und die "Villa Möhre" für Kaninchen-Senioren renoviert. "Du warst auch im Jahr 2020 wieder ein ›Engel des Alltags‹, deine soziale Ader und dein Einsatz für die Tiere sind weit über Hofstetten hinaus bekannt", lobte der Bürgermeister.

Jugend: Für die Neugestaltung des Hofstetter Sommerspaß-Programms in Zeiten von Corona wurde der Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Hertlein geehrt, der sich auch ehrenamtlich als einer der SC-Vorstände engagiert. "Unter seiner Federführung sind im Sommerspaß nicht nur neue Aktivitäten entstanden, sondern die Ideen der Vereine auch neu gestaltet worden", erklärte Edgar Mäntele. Die Zielgruppen wären die Hofstetter Kinder, durch die Übernahme der Organisation habe Dominik Hertlein die Verwaltung stark entlastet und einen wesentlichen Teil für die Dorfgemeinschaft beigetragen.

Ausbildung/Beruf: Zu den besten Auszubildenden der Region hatte im vergangenen Jahr Fabian Schätzle gezählt. Seit 2018 wohnt er in Hofstetten und wurde im Oktober als Innungsbester Schreiner in Oberndorf ausgezeichnet. Auch in der Firma Duravit war er der beste Auszubildende seines Jahrgangs. "Herr Schätzle ist für Modelle verantwortlich, bei denen es auf Genauigkeit und handwerkliches Geschick ankommt", erklärte Bürgermeister Martin Aßmuth und gratulierte zum Erfolg.

Sport: Den Sport verbindet Patrick Brucker mit sozialem Engagement. Seine Lauf-Karriere startete er 2008 als Schüler beim Kinzigtallauf, mittlerweile hat er 166 nationale und internationale Läufe mit mehreren Gesamtsiegen und Podest-Platzierungen vorzuweisen. Nach Gründung der "Roadrunners Südbaden" wurde im September 2015 erstmals die "Bio-Brotbox"-Initiative für Ortenauer Erstklässler unterstützt, wovon jährlich 46 Schulen und etwa 1500 Schüler profitieren. Neben den sportlichen Wettbewerben stehen regelmäßig Spendenläufe für karitative Zwecke auf dem Programm des angehenden Masters in Erneuerbaren Energien und Datenanalyse.

Kultur: Die Organisation der "Kleinen Galerie Nr. 7" in Hofstetten ist für den Kunstschaffenden Heinz Schumacher eine Selbstverständlichkeit. "Als einer der beiden Köpfe von ›Kunst im Dorf‹ hält Heinz Schumacher die Kunst und Kultur in der Gemeinde hoch", betonte der Bürgermeister. Er habe in unzähligen ehrenamtlichen Stunden und mühsamer Kleinarbeit gemeinsam mit Fabian Hofer die Galerie zu einem Schmuckstück werden lassen. Auch wenn im 20-jährigen KiD-Jubiläumsjahr einige Veranstaltungen ausgefallen wären, habe es mit verschiedenen Ausstellungen viel zu tun gegeben. Schumacher helfe jedem Künstler bei den Vor- und Nachbereitungen und engagiere sich auch für den KiD-Nachwuchs.

Einen Sonderpreis gab es für die Narrenbrunnenbauer der Hofstetter Narrenzunft, die einen echten Hingucker im Dorf geschaffen haben. Zwischenzeitlich ist dieses einmalige Kunstwerk auch ein beliebtes Fotomotiv und trägt zur positiven Außenwirkung und Attraktivität des Dorfes bei. Im Gesamten waren zwölf Helfer mit etwa 1100 geleisteten Stunden am Bau beteiligt. Stellvertretend wurden die "Stundenkönige" Helmut Singler und Sohn Roman sowie Rüdiger Müller ausgezeichnet, die mit 175, 173 und 125 Stunden fast die Hälfte der Gesamtstunden geleistet hatten.