Die Arbeit der Feuerwehr ist nicht nur gefährlich, sondern auch zeitaufwendig. Für das Ehrenamt gibt es deshalb Entschädigungen. (Archivfoto) Foto: Marc Eich

Angehörige der Feuerwehr Vöhrenbach erhalten künftig deutlich mehr Entschädigungen. Die letzte Erhöhung gab es vor 19 Jahren. Das wurde im Gemeinderat jetzt diskutiert.

Beraten und beschlossen wurde eine neue Satzung für Entschädigung für die Mitglieder der Feuerwehr in wichtigen Funktionen. Dabei wird auch deutlich, dass diese Entschädigungen spätestens alle zwei Jahre überprüft und angepasst werden sollen.

 

Nach dem Feuerwehrgesetz sollen ehrenamtlich tätigen Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr die notwendigen Auslagen und Verdienstausfall ersetzt werden. Die letzte Anpassung dieser Satzung erfolgte allerdings 2006 und damit vor fast 20 Jahren. Die Kosten und auch die Belastung für die Mitglieder der Feuerwehr sind seither deutlich gestiegen, so dass eine Anpassung dringend notwendig war.

Mehr Kameraden bekommen nun Geld

Schon bisher gab es hier Entschädigungen für Kommandant und Abteilungskommandant. In der neuen Satzung gibt es aber nun auch neue Entschädigungen für den Jugendfeuerwehrwart und die stellvertretenden Abteilungskommandanten.

Entschädigung variiert

Ebenfalls neu in diese Satzung aufgenommen wurde der immer wichtiger werdende Beauftragte für IT (Computer) analog zum Gerätewart. Diese Erhöhung soll laut Verwaltung sicherstellen, dass den ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen eine angemessene Entschädigung für ihren zeitlichen und persönlichen Einsatz zum Wohl der Einwohner gewährt wird. Die Aufgabe des Katastrophenschutzes, der überwiegend von den ehrenamtlichen Mitgliedern der Feuerwehr erbracht wird, ist eine Pflichtaufgabe der Stadt.

Bis zu 4200 Euro in Mönchweiler

Bei den Beratungen gab es auch zum Vergleich eine Auflistung entsprechender Entschädigungen aus den Nachbargemeinden. Beispielsweise variiert hier die Entschädigung für den Gesamtkommandanten von 230 Euro in Gütenbach über 400 Euro in Vöhrenbach bis zu 2800 Euro in Bad Dürrheim und 4200 Euro in Mönchweiler. Die Empfehlung des Feuerwehrverbands liegt hier zwischen 720 und 1440 Euro.

Die Verwaltung hatte nun eine neue Liste von Entschädigungen ausgearbeitet, die beispielsweise beim Gesamtkommandanten 1200 Euro im Jahr statt bisher 400 Euro beträgt. Die weiteren Entschädigungen sind: Stellvertretender Gesamtkommandant 600 Euro (bisher 200 Euro). Abteilungskommandant Vöhrenbach 600 Euro (200 Euro) und in den anderen Ortsteilen 300 Euro (100 Euro). Die stellvertretenden Abteilungskommandant erhalten jeweils den halben Satz. Der Jugendfeuerwehrwart erhält neu 300 Euro im Jahr, sein Stellvertreter 100 Euro. Die Vergütung für Gerätewarte und neu Beauftragter IT steigt von sechs Euro je Stunde auf elf Euro.

Anerkennung für Leistung

Bürgermeister Heiko Wehrle betonte, dass diese Entschädigung auch eine Anerkennung für die große Leistung der Feuerwehr sei. Er habe erst wieder in der Hauptversammlung den großen Umfang der Feuerwehrarbeit erfahren können. Nicht zuletzt sei die Stadt hier den Feuerwehrleuten verpflichtet, denn die Wehr sei eine Pflichtaufgabe der Stadt.

Entschädigungen werden alle zwei Jahre überprüft

Der Gemeinderat stimmte auch diese Entschädigungssatzung einstimmig zu, die rückwirkend zum ersten Januar in Kraft tritt. Außerdem wurde in Beschluss aufgenommen, dass die Sätze der Entschädigungen alle zwei Jahre überprüft und angepasst werden soll. Eine ebenfalls diskutierte automatische Erhöhung beispielsweise nach den Sätzen für Mindestlohn und Ähnliches wurde aber als nicht praktikabel abgelehnt.