Bereitschafts- und Notärztin, Vorsitzende des Hallenbadvereins: Isolde Seyler-Würth wurde für ihr vielfältiges Engagement mit der Bürgermedaille der Stadt Dornstetten geehrt.
Die Verleihung der Bürgermedaille zweiter Stufe fand zu Beginn der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung statt. „Ein seltener Tagesordnungspunkt im Gemeinderat“, sagte Bürgermeister Bernhard Haas, als er die Bedeutung der Auszeichnung würdigte und erklärte, wie es im Fall von Isolde-Seyler Würth dazu gekommen war.
Bei vorausgegangenen Ehrungen einiger Funktionsträger im DRK-Ortsverein Dornstetten, Glatten, Schopfloch hatte der DRK-Vorsitzende Johannes Braun die Stadt darauf aufmerksam gemacht, dass auch Seyler-Würth wegen des jahrelangen Engagements im DRK eine Ehrung verdient hätte. Bereits seit 1992 – und bis heute – hat sie dort beispielsweise die Funktion der Bereitschaftsärztin inne.
Isolde Seyler-Würth ist zudem Bereitschaftsärztin im DRK-Kreisverband. Zu dieser Aufgabe gehöre auch die Aus-und Fortbildung von Einsatzkräften und die Funktion als Ansprechpartnerin für Leitungs-und Führungskräfte, betonte Haas.
Seit 22 Jahren Vorsitzende des Hallenbadvereins
Seyler-Würth halte immer wieder auch interessante Vorträge zu medizinischen Themen, etwa beim Krankenpflegeförderverein. All dies – und die zusätzlich übernommene Funktion der Notärztin – leiste Seyler-Würth im Ehrenamt.
Grund für die Ehrung mit der Bürgermedaille – und eben nicht „nur“ mit der Stadtmedaille in Gold – sei aber ihr Engagement als Vorsitzende im Verein „Schwimmen im Hallenbad Dornstetten“ seit 22 Jahren. Für 20 und mehr Jahre als Vorsitzende eines Vereins sehe die Ehrenordnung der Stadt eine solche Ehrung vor.
Verein vielfältig aktiv
Der 2003 gegründete Verein habe sich seinerzeit erfolgreich gegen die drohende Schließung des Hallenbads gewehrt und seither durch Aktionen immer wieder dazu beigetragen, den Abmangel des Bads zu verringern. Haas erwähnte in diesem Zusammenhang Verkaufsstände beim Nikolausmarkt, aber auch weitere Aktionen wie das „Late-Night-Schwimmmen“, um das Bad zu beleben.
Bei der Sanierung des Bads vor einigen Jahren habe sich der Verein ebenfalls eingebracht und inzwischen auch die DLRG mit ihrem Unterricht in das Hallenbad geholt. „Ich denke, als Vorsitzende mussten Sie immer wieder auch vorangehen, um das nicht zu große Team zu motivieren“, so Haas.
Freude daran, „ein bisschen etwas zu bewegen“
Er erinnerte an die bereits 2017 erfolgte Auszeichnung Seyler-Würths mit der Stadtmedaille in Silber. Die Stadtmedaille in Gold habe man jetzt einfach ausgelassen. Verbunden ist die Auszeichnung mit einer Urkunde, die Haas verlas. Die Bürgermedaille ist mit einer persönlichen Widmung versehen. „Wir würden uns freuen, wenn Sie noch viele Jahre in Ihren Funktionen tätig bleiben“, sagte Haas unter dem Applaus des Gemeinderats.
Seyler-Würth erwiderte, dass ihre Arbeit sowohl im Hallenbadverein als auch beim DRK gut leistbar sei und Sinn mache, weil sie ein tolles Team zur Seite habe. In Dornstetten funktioniere es aufgrund der Größe des Orts noch sehr gut, auch in schwierigen Zeiten an einem Strang zu ziehen. Bereitschaftsärzte gebe es generell nicht so viele, von daher sei es sowieso schwierig, dieses Amt alle fünf Jahre zu wechseln, erklärte sie. „Ich bin jedenfalls gerne in Dornstetten, und es macht mir Freude, hier auch ein bisschen etwas zu bewegen“, bedankte sich Seyler-Würth.
Ihre Stellvertreterin im Verein „Schwimmen im Hallenbad“, Ilona Costantino, ist zudem Gemeinderätin und stellvertretende Bürgermeisterin. Sie überreichte der Geehrten Blumen als Dank für das große Engagement. Der DRK-Vorsitzende Johannes Braun und einige Vertreter des Hallenbadvereins verfolgten die Ehrung aus dem Zuschauerraum.