Ein Beispiel für die geplanten Häuser. Foto: Deutsche Reihenhaus AG

31 Wohneinheiten in Form von Reihenhäusern sollen an der Uhlandstraße in Hirsau entstehen, auf dem ehemaligen Gärtnerei-Areal. Doch die Diskussion um die Anzahl an Stellflächen für Fahrzeuge reißt nicht ab. Wie viele pro Haus sind genug?

Calw - "Ich habe, wenn wir über die Erschließung eines neuen Neubaugebiets gesprochen haben, noch nie so viele Einwendungen von privater Seite erlebt wie dieses Mal." Dieter Kömpf, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, bezog sich auf die Bebauung des Areals der ehemaligen Gärtnerei Märkle in Hirsau. Knackpunkt ist der Parkplatzschlüssel, auf den sich der Großteil dieser Einwände und Anregungen bezog.

Nach der Landesbauordnung Baden-Württemberg ist ein Stellplatz pro Wohneinheit vorgesehen. Im Bebauungsplan "Waldäcker, 2. Änderung" Calw-Hirsau, den der Bau- und Umweltausschuss am Donnerstagabend einstimmig befürwortet hat, sind 1,5 Stellplätze vorgesehen. "Es ist zulässig, über die Landesbauordnung hinauszugehen", erläuterte Andreas Quentin, Leiter der Abteilung Stadtplanung, im Gespräch. So werde in Calw generell schon seit längerer Zeit bei der Erschließung neuer Baugebiete verfahren. Dem Gemeinderat sei es wichtig, dass ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Problematisch daran sei, so Quentin, dass mehr Fläche versiegelt werden muss.

Das andere Problem: Bodenversiegelung

Jürgen Ott, Fraktionsvorsitzender Gemeinsam für Calw, sieht den Parkplatzschlüssel kritisch. Für das Märkle-Areal soll es bei 1,5 Stellplätzen bleiben. Im nächsten Jahr will seine Fraktion allerdings darauf hinwirken, dass dieser Schlüssel erhöht wird. Zu befürchten sei, dass es sonst Ärger ohne Ende gebe.

Wenngleich auch Ott das Problem mit der Bodenversiegelung sieht. Auch sei es für den Investor nicht rentabel, wenn mehr Parkplätze entstehen. Um der Versiegelung entgegenzuwirken, seien Rasengitter denkbar.

Mit Blick auf das Areal meinte Ott: "Wir brauchen den Wohnraum und bei dem Märkle-Gelände handelt es sich um ein schönes Quartier." Zudem werde die Innenverdichtung vorangebracht. Er sprach sich zudem dafür aus, auch an den Bau von Mehrfamilienhäusern mit bezahlbaren Wohnungen zu denken.

31 Wohneinheiten in Form von Reihenhäusern

In dem Wohnquartier sind nach Angaben der Stadt an der Uhlandstraße 31 Wohneinheiten in Form von Reihenhäusern vorgesehen. Geplant sind dort 22 Garagen und Carports, sechs offene Stellplätze und 24 Stellplätze in einer Tiefgarage Insgesamt sind rund 50 Parkplätze vorgesehen. Nördlich und südlich des Gärtnereigeländes sind am Altburger Weg sowie zwischen Panoramaweg 9 und Uhlandstraße 30 Baumöglichkeiten für Einzel- und Doppelhäuser vorgesehen.

Oberbürgermeister Florian Kling wies darauf hin, dass der städtebauliche Vertrag mit dem Bauherren Deutsche Reihenhaus AG noch nicht unterschrieben sei. Der Gemeinderat werde sich erst nach Unterzeichnung mit Satzung befassen.