Spielmacher Egon Hanusz vom Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart hat mit der ungarischen Nationalmannschaft im vierten EM-Spiel das erste Mal verloren. Wie schätzt der 25-Jährige die Lage nach dem 29:30 gegen Österreich ein?
Die österreichischen Handballer vollführten Freudentänze und können den Auftritt gegen Deutschland am Samstag (20.30 Uhr/ARD) kaum erwarten, die Ungarn dagegen schlichen nach dem 29:30 (17:17) mit hängenden Köpfen in die Kabine. Es war ihre erste Niederlage bei der EM nach Siegen Montenegro (26:24), Serbien (28:27) und Island (33:25). Kurz vor Schluss hatte Nikola Bilyk mit seinem achten Tor für die Entscheidung gesorgt. Neben dem Rückraumspieler vom deutschen Rekordmeister THW Kiel erwiesen sich auch Lukas Hutecek vom TBV Lemgo Lippe und der langjährige Bundesligaprofi Robert Weber mit jeweils sechs Toren als treffsicher.
Ungarns Egon Hanusz vom Bundesligisten TVB Stuttgart war nach der Partie in der Lanxess-Arena bedient. „Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Wir hatten in der Abwehr Probleme, vor allem mit dem Sieben-gegen-Sechs-Überzahlspiel“, sagte der 25-Jährige, „wir haben in den letzten fünf Minuten nicht unseren besten Handball gespielt, Österreich dagegen schon.“ Hanusz bekam diesmal wenig Spielanteile, die Konkurrenz auf der Spielmacherposition ist bei den Ungarn mit Mate Lekaj und Gerko Fazekas groß. In der Partie zuvor gegen Island machte er bei fünf Versuchen vier Treffer.
Ungarn weist nach der ersten Niederlage 2:2 Punkte auf. Wie Hanusz die weiteren Chancen einschätzt? „Wir werden weiter kämpfen und schon versuchen, am Samstag gegen Kroatien wieder zu punkten.“ Ganz besonders freut er sich auf das Duell am Montag (20.30 Uhr/ZDF) gegen Deutschland. „Das Aufeinandertreffen mit Kai Häfner wird etwas ganz Besonderes“, sagt er – und geht dann trotz der bitteren Niederlage doch noch mit einem Lächeln in die Kabine.