Der Bebauungsplan „Spielberger Straße/Hafnergässle“ zur Vermarktung der brachliegenden Fläche der früheren Möbelfabrik Wolf in Egenhausen wird erneut ausgelegt. Foto: Manfred Köncke

Nachdem das Thema Heizzentrale auf dem Areal der früheren Möbelfabrik Wolf vom Tisch ist, unternimmt die Gemeinde Egenhausen bei der Vermarktung des Gebiets „Spielberger Straße/Hafnergässle“ einen neuen Anlauf.

Die veränderte Konzeption wurde in der jüngsten Sitzung von zwei Mitarbeitern des Planungsbüros Künster vorgestellt und erläutert. Dass der Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden kann, geht aus der Beurteilung der Baurechtsbehörde Altensteig hervor. Auch deshalb, weil die zulässige, bebaubare Fläche mit 13.500 Quadratmetern unter der zulässigen Höchstgrenze von 20.000 Quadratmetern liege. Eine Umweltprüfung und ein Umweltbericht seien nicht erforderlich.

 

Für den aktuellen Entwurf lagen sämtliche Stellungnahmen von Fachbehörden und Anwohnern vor, so dass eine grundlegende Überarbeitung erfolgen konnte. Ein Punkt ist die Umbenennung vom allgemeinen Wohn- und eingeschränktem Gewerbegebiet im Nordosten in ein urbanes Mischgebiet mit neuen Nutzungsmöglichkeiten

Zur Vermeidung einer zu dichten Bebauung wurden die Abstände zu den einzelnen Gebäuden vergrößert, die Fläche für die Umspannstation zur Versorgung mit Elektrizität verändert, der Denkmalschutz und das Thema Altlasten beurteilt und die Festsetzung einer Lärmschutzbebauung gestrichen, weil die Immissionswerte laut einer Untersuchung am Tag und auch in der Nacht unter den zulässigen Grenzwerten liegen.

Großmann: „Gut gelöst“

Festgeschrieben ist im aktuellen Entwurf die Bestandssicherung der nahen Schlosserei. Wegen der Gebäudehöhe von maximal 10,5 Metern werden Flach-, aber keine Pultdächer zugelassen.

Gemeinderat Frieder Großmann fand die Neuausrichtung von Gewerbe und Wohnen „gut gelöst“ und dass die Schlosserei in ihrer Entwicklung nicht behindert werde. Florian David stieß ins gleiche Horn. Dass in dem Entwurf viele Wohnmöglichkeiten eingezeichnet sind, sei optimal, auch in Egenhausen werde dringend Wohnraum gebraucht.

Ingo Waßilowski bat darum, die Anwohnerbefragung bei weiteren Bauvorhaben möglichst früh in kleinem Kreis durchzuführen. Der erneute Entwurfsbeschluss wurde einstimmig gefasst. Bürgermeister Sven Holder zeigte sich zuversichtlich, dass die Wolf-Brache bald wieder bebaut werde.