Drei Asylbewerber leben derzeit in Egenhausen. Bis Ende 2015 "wird die Zahl wohl auf 16, Ende 2016 auf 25 steigen".
Egenhausen - Drei Flüchtlinge leben zurzeit in der Gemeinde Egenhausen. Bis Ende 2015 "wird die Zahl voraussichtlich auf 16 und Ende 2016 auf 25 steigen", gab Bürgermeister Sven Holder in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt.
Das Landratsamt hatte zu einer Informationsveranstaltung über die Unterbringung von Asylbewerbern eingeladen. Nach der vorgelegten Prognose muss der Kreis Calw bis Ende 2015 voraussichtlich 1300 Personen aufgenommen haben und bis Ende 2016 mehr als 2000. Um die Kommunen finanziell zu entlasten, wurde ein Landesförderprogramm aufgelegt. Demnach können Gemeinden bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen mit einem Zuschuss von 25 Prozent rechnen – auch Egenhausen, wenn durch Baumaßnahmen neuer Wohnraum geschaffen wird.
Bisher leben die Asylbewerber im Gebäude des früheren Farrenstalls. Die Zimmer bieten sieben bis acht Personen Platz. Gemeinderat Benjamin Finis hakte in der Sitzung nach: "Und was machen wir, wenn Egenhausen keinen weiteren Wohnraum zur Verfügung stellen kann?" Dann müsse man mit dem Kreis Gespräche führen und sich abstimmen, erhielt er vom Bürgermeister zur Antwort.
Um diese Situation erst gar nicht entstehen zu lassen, bittet der Rathauschef die Bevölkerung von Egenhausen nicht nur um Solidarität mit den Flüchtlingen, sondern um die Bereitstellung von privatem Wohnungen. Inzwischen wurde der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, dass zwei junge, algerische Männer nach Egenhausen zugewiesen werden. Holder. "Einer hat sich bei uns bereits angemeldet, wo der andere ist, weiß ich nicht."