Im Neubaugebiet "In den Gärten" werden auch in Zukunft keine Bauplätze an Auswärtige verkauft. Foto: Köncke

Nur noch 15 Bauplätze "In den Gärten" frei. 130 Euro pro Quadratmeter.

Egenhausen - Es bleibt dabei: Gemeindeeigene Bauplätze im Egenhauser Neubaugebiet "In den Gärten" werden auch im kommenden Jahr nur an Einheimische verkauft. Vor der Entscheidung rief Bürgermeister Sven Holder in der jüngsten Gemeinderatssitzung die bestehenden Vergaberichtlinien in Erinnerung. Demnach werden Grundstücke der Kommune nur an Personen abgegeben, die seit mindestens drei Jahren in Egenhausen wohnen und angemeldet sind.

Bevorzugt behandelt werden außerdem jene, die in Egenhausen aufgewachsen sind, hier früher gelebt und gewohnt haben und jetzt wieder mit ihrem Partner oder der Familie zurückkehren möchten. Wer seit mindestens drei Jahren seinen Arbeits- oder Ausbildungsplatz in Egenhausen hat, gehört ebenfalls zum Kreis der Berechtigten.

Neue Gesichter könnten Bereicherung sein

"Von dieser Regelung sollten wir auch nicht abrücken", eröffnete Gemeinderat Hans Kern die Debatte, zumal von insgesamt 32 Plätzen im Neubaugebiet nur noch 15 zur Verfügung stünden. Helmut Hauser sprach sich aus diesem Grund dafür aus, pro Jahr nur noch maximal vier Grundstücke anzubieten – davon eines an Auswärtige. Bei mehreren Bewerbern könnte dann das Los entscheiden.

Benjamin Finis riet dringend davon ab "sich zu verschließen". Die Bauplätze – voll erschlossen 130 Euro pro Quadratmeter – sollten Einheimischen wie Auswärtigen gleichermaßen angeboten werden. Neue Gesichter könnten das Leben im Ort bereichern. Hans Kern erinnerte an eine Situation vor 20 Jahren, als die Kommune kein einziges Grundstück für Häuslesbauer bereitstellten konnte – und allein 20 Einheimische auf der Warteliste standen. Damals hätten der Gemeinderat und die Verwaltung unter enormen Druck gestanden. "Solch eine Situation möchte ich nicht mehr erleben".

Eberhard Hammer war gleicher Meinung. Eine Änderung der Vereinbarung könne man nur dann ins Auge fassen, wenn ein neues Baugebiet erschlossen worden sei. Wolfgang Käppeler stellte den Antrag, die bisher geltende Richtlinie bis Ende 2017 beizubehalten. Sprich: "In den Gärten" werden gemeindeeigene Bauplätze nur an Einheimische verkauft oder für sie reserviert. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen.