Die Straßenbeleuchtung in Egenhausen wird nachts zwischen 23.30 und 4 Uhr im ganzen Ort abgeschaltet. Foto: Stadler

Aufgrund der aktuellen Energiekrise und des fortschreitenden Klimawandels leistet auch die Gemeinde Egenhausen ihren Beitrag zu dieser drängenden gesamtwirtschaftlichen Aufgabe.

Egenhausen - Bereits im Jahr 2019 wurde die komplette Straßenbeleuchtung aus Gründen der Energieeffizienz auf LED-Technik umgestellt. Waren es vor der Umstellung noch 74 703 Kilowattstunden, die beispielsweise im Jahr 2012 an Strom hierfür verbraucht wurden, so lag der Jahresverbrauch mit der LED-Straßenbeleuchtung im Jahr 2021 bei nur noch 40 438 kWh.

 

Die Einsparungen rühren auch von der Leistungsreduzierung der Straßenbeleuchtung auf die Hälfte der Wattzahlen, also 14 Watt, in der Zeit zwischen 23 Uhr und 5.30 Uhr.

Nunmehr befasste sich der Gemeinderat Egenhausen in seiner jüngsten Sitzung mit der Frage nach einer kompletten Nachtabschaltung, die es bislang in Egenhausen noch nicht gab.

Holder: Kein einfaches Thema

Bürgermeister Sven Holder bezeichnete dies als kein einfaches Thema, vor allem, da Egenhausen als eine der wenigen Gemeinden auf eine komplette Nachtabschaltung bislang verzichtete. Da die Situation in jeder Gemeinde anders gehandhabt werde, betrachtete der Bürgermeister von Egenhausen die örtlichen Verhältnisse auch mit Blick auf Schichtarbeitende und Zeitungszusteller.

Aufgrund der gestiegenen Stromkosten schätzte die Verwaltung das Einsparpotenzial auf der Basis von 45, 50 und 55 Cent je Kilowattstunde ein, wenn die Straßenbeleuchtung gar nicht, um 23.30 oder um 0.30 Uhr ausgeschaltet und erst um 4 Uhr wieder eingeschaltet wird.

Geschätzte Einsparung von 11 500 Euro

Rund 11 500 Kilowattstunden lassen sich einsparen, wenn die Lichter ab 23.30 Uhr ausgehen. Und geschätzt etwa 11 500 Euro weniger an Stromkosten entstehen gegenüber einem Verzicht auf die nächtliche Abschaltung. Da aus Sicht des Gremiums nichts gegen eine Komplettabschaltung spreche und, so Ratsmitglied Stefan Mast, die Maximaldimmung erreicht sei, schlug Ratsmitglied Ingo Waßilowski vor, die Straßenbeleuchtung zwischen 23.30 und 4 Uhr, auch in den Kreuzungsbereichen von Egenhausen, ganz auszuschalten. Dem stimmte der Gemeinderat unisono zu.