Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Egenhausen im Sportheim fanden Ehrungen, Beförderungen und Wahlen statt. Im Amt bestätigt wurden (rechts) Kommandant Ingo Waßilowski und sein Stellvertreter Steffen Steinl. Erster Gratulant war (links) Bürgermeister Sven Holder. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Egenhauser Wehr wählt Info Waßilowski für weitere neun Jahre zum Kommandanten

Großer Vertrauensbeweis für Ingo Waßilowski: Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Egenhausen wurde der Kommandant einstimmig wiedergewählt. Sein Stellvertreter Steffen Steinl setzte sich gegen Nikolai Dröge durch.

Egenhausen. Die Zahl der Einsätze hielt sich dieses Jahr in Grenzen. Ausrücken musste die Feuerwehr beim Waldbrand auf dem Kapf, einem Verkehrsunfall am Ortsausgang, dem Fällen mehrerer Bäume in der Sportplatzkurve, bei einem Fahrzeug-Brand Richtung Oberschwandorf und als bei einem Kind nach einem Fahrradsturz der Fuß in den Speichen steckenblieb.

Bei 21 Pflichtübungen, einer Belastungs- und diversen Sonderübungen wurde die Schlagkraft der 34 Männer und vier Frauen zählenden Wehr mit einem Durchschnittsalter von 34,7 Jahrengetestet. Die Hauptübung mit Beteiligung der Nachbarwehren aus Beihingen, Bösingen und Pfalzgrafenweiler fand im Lettenwald statt. Das Hauptaugenmerk galt dabei der Wasserversorgung.

Kommandant Ingo Waßilowski hatte in seinem Rechenschaftsbericht einige Vorschläge auf Lager. Alle drei Jahre sollten seiner Meinung nach Einsatzkräfte am Brandcontainer in Altensteig üben, eine Verkehrsunfallschulung und ein Fahrsicherheitstraining absolvieren sowie einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Außerdem würde er sich über ein neues Feuerwehrhaus freuen, "das durchaus multifunktionalen Charakter haben kann". Dort könnten zum Beispiel der Bauhof, die Volkshochschul-Außenstelle und eine Kindergartengruppe untergebracht werden.

Die Digitalisierung ist auch bei der Feuerwehr Egenhausen ein Thema. Anschaffen müsste man diverse Funkgeräte. Froh und dankbar ist Waßilowski, dass Egenhausen nicht, wie andere Gemeinden, seine Sirene abgebaut, sondern diese ertüchtigt hat, was sich bei der Alarmierung als sehr nützlich erwiesen habe. Ein weiteres Anliegen ist dem Kommandanten die Notstromversorgung.

Mit 36 Truppmännern, 28 Truppführern, 31 Funkern, 19 Atemschutzgeräteträgern, drei Zugführern und zwei Gerätewarten sei die Wehr personell und ausbildungsmäßig gut aufgestellt. Das Durchschnittsalter der Aktiven ist gegenüber dem letzten Jahr leicht auf 34,7 Jahre gesunken – mit zwei Lücken. Unterrepräsentiert seien die 30- bis 37-jährigen und 49 bis 56-jährigen Einsatzkräfte.

Die Jugendfeuerwehr besteht derzeit aus 20 Jungen, einem Mädchen und zwölf Betreuern, berichtete Leiter Enis Savanovic. 15 Übungen fanden statt, der Adventsmarkt auf dem Vorplatz der Johanneskirche wurde organisiert, man hat sich am Kreisjugendzeltlager in Walddorf beteiligt und mehrere Ausflüge unternommen. Stolz ist Savanovic auf die große Zahl von 25 "Piraten" in der Kinderfeuerwehr.

Der Kassenbericht von Max Großmann fiel mit einem Überschuss von rund 4500 Euro erfreulich aus. Bürgermeister Sven Holder bescheinigte der Feuerwehr, hochmotiviert und gut ausgerüstet zu sein – nach 28 Jahren sei es höchste Zeit für einen Gerätewagen GWS gewesen. Bei der Anschaffung von digitalen Meldeempfängern habe die Gemeinde den Zuschussantrag gestellt. Bei der geheimen Wahl des Kommandanten erhielt Ingo Waßilowski alle 31 Stimmen. Er macht fünf Jahre weiter, ebenso sein Stellvertreter Steffen Steinl, der sich in einer Stichwahl mit 20 zu elf Stimmen gegen Nikolai Dröge durchsetzte.

(kö). Thomas Mayer und Rolf Stickel sind seit jeweils 40 Jahren aktive Mitglieder der Feuerwehr. Eine Urkunde, eine Ehrennadel, ein Geschenkkorb und ein Gutschein sind äußeres Zeichen der Wertschätzung.

Seit 25 Jahren ist Ingo Waßilowski dabei, zuletzt zehn Jahre als Kommandant. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Sven Mischler und David Klaiss ausgezeichnet.

Befördert wurden Ingo Waßilowski vom Oberbrand- zum Hauptbrandmeister und Martin Günthner vom Lösch- zum Brandmeister. Tanja Bretthauer und Leonie Stickel sind jetzt offiziell Feuerwehrfrauen und Matthias Nack Hauptfeuerwehrmann. Durch einen Aufnäher und eine Urkunde ist das im Sportheim offiziell dokumentiert worden.