Die Powerfrauen des Egenhauser Frauenchors bewiesen beim Konzert zum 20. Geburtstag ihre Vielseitigkeit. Auch mit Flower Power wussten sie zu überzeugen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Egenhauser Frauenchor feiert mit den "Wild Voices" 20. Geburtstag

Von Jacqueline Geisel Egenhausen. "Powerfrauen treffen auf wilde Kerle" – unter diesem Motto feierte der Egenhausener Frauenchor seinen 20. Geburtstag. Mit einer Auswahl ihres Konzertprogramms und den Gästen "Wild Voices" stellten die 26 Frauen einen festlichen und humorvollen Abend auf die Beine.

Gegründet von 20 Frauen und zunächst geleitet von Klaus Mader, dem Dirigenten des örtlichen Männergesangvereins, beginnt die Geschichte des Egenhausener Frauenchors Anfang der 90er Jahre. Heute sind noch immer 14 der Gründungsmitglieder mit von der Partie. Geleitet werden die Sängerinnen zwischenzeitlich von einer Frau: Bettina Zens übernahm diese Aufgabe im Mai vergangenen Jahres. Ihr Geburtstagskonzert bestritten die "Powerfrauen" scheinbar ohne Mühe und Aufregung, dafür mit umso mehr Spaß. Im dreiteiligen Programm wechselten sie sich in ihren Darbietungen stets mit den wilden Kerlen von "Wild Voices" ab. Für den ersten Teil betraten die Sängerinnen so bunt wie zu Zeiten der Flower-Power-Bewegung gekleidet die Bühne, passend zu den Songs "Super Trooper" von Abba, "Schuld war nur der Bossa Nova" von Manuela und Les Humphries’ "Mama Loo".

Für den zweiten Akt schlüpften die Frauen in die Rolle des Gospelchores aus "Sister Act". Mit drei Stücken aus dem 1992 erschienen Film, der seit 2006 als Musical zu bestaunen ist, sangen sich die Frauen in die Herzen der rund 200 Zuhörer.

Für eine besondere Überraschung sorgte aber Chorleiterin Bettina Zens beim Stück "Joyful, Joyful". Sie sang zu Beginn des Liedes ein Solo, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Mit einer überraschend weichen und beherrschten Stimme, aber auch sichtlicher Hingabe traf sie jeden Ton des anspruchsvollen Parts und verdiente sich damit einen besonderen Applaus.

Den Schluss des Konzertes bestritten die Damen in Jeans und weißem Hemd, wie der Mann, dessen Lieder sie interpretierten – Udo Jürgens. Den Schlusspunkt setzte unter tosendem Applaus die Zugabe "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern.

Die "Wild Voices", eine von Tobias Schweizer geleitete A-capella-Gruppe aus Weitingen, begeisterten mit humoristischen Musikstücken über Kaffee, den Baumarkt oder Autos. Witzig anmoderiert und stimmlich gut umgesetzt verdiente sich auch das "starke" Geschlecht reichlich Beifall neben den "Powerfrauen".