Yasin Adigüzel (rechts) stellte Minister Manfred Lucha (links) Sinn und Zweck des "FreeStyle"-Camps vor. Foto: EJW

Manfred Lucha bei "FreeStyle". Besondere Tage für 75 Flüchtlinge aus zwölf Ländern.

Egenhausen - Im Rahmen der Sommerkampagne "Der Landtag macht Freizeit" hat Manfred "Manne" Lucha, Minister für Soziales und Integration der baden-württembergischen Ladesregierung, die Freizeit "FreeStyle" im Freizeitheim Kapf bei Egenhausen besucht.

75 junge Geflüchtete aus zwölf Ländern können dort in zwei Abschnitten besondere Tage erleben, denn der Name soll Programm sein. "Jeder ist frei in Stil, Sprache, Kultur und Religion", erläutert Yasin Adigüzel das Konzept dieses Angebots. Zusammen mit 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisiert der Landesjugendreferent des evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) diese abwechslungsreichen Ferientage für die 13- bis 21-Jährigen. Von Sport über kreative Angebote bis zu Aktivitäten im Naturschutzgebiet ist alles dabei.

Einzelschicksale kommen zur Sprache

In Kleingruppen und ganz persönlichen Gesprächen kommen auch Einzelschicksale zur Sprache und es entsteht ein natürlicher interreligiöser Dialog. "Jeder erzählt, was ihm wichtig ist, und so kommt es zu einem ganz normalen theologischen Austausch zwischen den Religionen", erläutert Adigüzel dem Minister, der selbst in seiner Jugendzeit Erfahrungen als Freizeitmitarbeiter gesammelt hat

Lucha bedankt sich für die "profunde und beseelte" Darstellung des Konzeptes. "Was das Jugendwerk hier macht, hat einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft", sagte der Minister in einer Gesprächsrunde mit den Verantwortlichen des EJW. "Das ist eine Investition in die Zukunft."

Auch Sven Holder, Bürgermeister der Gemeinde Egenhausen, ist begeistert von "FreeStyle", das nun schon zum dritten Mal in seiner Gemeinde stattfindet: "Das ist vorbildlich, und ich unterstütze dieses Angebot gerne, wo ich nur kann." Einig waren sich die Politiker, dass diese Freizeit auch in den nächsten Jahren weitergehen soll, da die jungen Leute dort ganz praktisch lernen, respektvoll miteinander umzugehen.