Für das Wohnbaugebiet "Walddorfer Straße" hat der Gemeinderat Egenhausen den Satzungsbeschluss gefasst. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Neubaugebiet: Egenhauser Rat fasst erneut Satzungsbeschluss für die "Walddorfer Straße"

In Egenhausen entsteht ein 2,3 Hektar großes Neubaugebiet. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung zum zweiten Mal den Satzungsbeschluss für die "Walddorfer Straße" gefasst. Geplant sind 18 Plätze in der Größe zwischen 550 und 700 Quadratmetern.

Egenhausen. Wegen einer geänderten Zufahrt bei der Erschließung musste der Bebauungsplan für das am südlichen Ortsrand von Egenhausen gelegene Areal nach der vorgeschriebenen Beteiligung von Fachbehörden erneut öffentlich ausgelegt werden. Damit hat sich das Verfahren verzögert. Vor der Abstimmung erläuterten Mitarbeiter des Büros Gförer aus Dornstetten und Empfingen die Planung.

Wassertrennungist das zentrale Thema

Zentrales Thema war die Beseitigung des Oberflächen- und Schmutzwassers im vorgeschriebenen Trennsystem. Die Versorgung mit Trinkwasser ist über das vorhandene Leitungssystem im Stauchberg und in der Walddorfer Straße gesichert. Festgelegt wurde bereits beim Aufstellungsbeschluss im Oktober 2019, dass auf den Grundstücken maximal drei Wohneinheiten auf zwei Vollgeschossen erlaubt sind und die Dachform beliebig gewählt werden kann.

Bürgermeister Sven Holder: "Ich wurde in letzter Zeit wiederholt darauf angesprochen, wann mit der Erschließung des Baugebiets begonnen wird, ab wann Grundstücke angeboten werden und was der Quadratmeter kostet." Für ihn ein Zeichen, dass der Bedarf an Bauplätzen in der Gemeinde "sehr hoch ist".

Die Kommune könne nur noch wenige Plätze anbieten – wie zuletzt drei im "Gommert" und zwei "In den Gärten".

Gemeinderat Fritz Großmann hofft, dass mit der Erschließung im Herbst dieses Jahres angefangen werden kann.

Helmut Hauser zeigte sich in der Diskussion verwundert, wie "kleinlich" die Behörden in ihrer jüngsten Stellungnahme in manchen Punkten gewesen seien.

Dass bei der Erschließungsstraße die Kandel mit Pflastersteinen ausgekleidet werden soll, hielt Gemeinderat Eberhard Hammer aus Kostengründen für nicht nötig. In Egenhausen sei es üblich, so zu verfahren, erhielt er als Antwort und als Beispiel das Neubaugebiet "In den Gärten" genannt. Die Gefahr, dass sich durch starken Fahrzeugverkehr die Pflastersteine lösen könnten, sei höchstens in der Ortsdurchfahrt gegeben.

Für die Erschließung des Baugebiets hat das Büro Gförer Gesamtkosten von 868 938 Euro errechnet – 278 898 für den Straßenbau, 278 579 Euro für den Schmutzwasserkanal, 161 602 Euro für den Regenwasserkanal, 103 887Euro für die Wasserleitung und 46 172 Euro für die Retention.

"Da sind aber die Verwaltungs- und Ingenieurleistungen nicht eingerechnet", wies Eberhard Hammer auf die Unvollständigkeit der Aufstellung hin. Im Beschlussantrag an den Gemeinderat werde aber davon ausgegangen. "Damit erhöhen sich die Erschließungskosten auf über eine Million Euro."

Das bestritten die anwesenden Mitarbeiter des Büros, doch am Ende mussten sie klein beigeben und entschuldigen sich für den Fehler. Da sei etwas schiefgelaufen.

Trotz des "fatalen Fehlers" (Gemeinderat Hans Kern) und um keine weitere Zeit zu verlieren, wurde der Satzungsbeschluss ohne Gegenstimme gefasst.