Der Rückbau der Treppenanlage im Meisenweg war ein Thema im Egenhausen Gemeinderat. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Kosten der Tiefbauarbeiten werden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt

Egenhausen. Häufige Rohrbrüche, größere Wasserverluste, beschädigte Straßenoberflächen, korrodierende Beleuchtungskörper: Die Gemeinde Egenhausen plant in der Siedlung eine der größten Tiefbaumaßnahmen seit langer Zeit. Die Kosten werden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung den Baubeschluss gefasst und die Verwaltung mit der öffentlichen Ausschreibung der Arbeiten beauftragt.

André Müller vom Ingenieurbüro Gförer aus Dornstetten erläuterte den Umfang der Vorhaben. Dringend sanierungsbedürftig sind für ihn die Wasser- und Kanalleitungen "Bei den Eichen" sowie im Amsel-, Meisen- und Finkenweg. Bei einer Kanalbefahrung seien die Mängel deutlich sichtbar geworden. Außerdem habe man festgestellt, dass die Straßenoberflächen in diesen Bereichen teilweise beschädigt sind oder einem "Flickenteppich" gleichen. Lampen der Straßenbeleuchtung müssten ebenfalls ersetzt werden.

Die erforderlichen Mittel sind im Haushalt der Kommune für das laufende Jahr eingestellt. Ausgeschrieben werden unter anderem eine Asphalt- Decken- und Schottertragschicht, Kanalschächte und unterschiedliche Kunststoffrohre von einer Gesamtlänge von 790 Meter. Die Vergabe der Arbeiten ist in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen vorgesehen.

Trennsysten ist in der Siedlung nicht wirtschaftlich

Bürgermeister Sven Holder hält es für sinnvoll und angebracht, bei der Durchführung der Tiefbaumaßnahmen auch Hausanschlüsse auszutauschen. Ein Thema war in der Sitzung der Rückbau der Treppenanlage im Meisenweg.

Wird bei der anstehenden Kanalsanierung das Trennsystem eingeführt? "Ich bin ein Freund davon", gab Müller zu verstehen, weil in der Siedlung aber "zu viel verbaut ist", rät er davon aus wirtschaftlichen Gründen ab.

Bei Neubaugebieten sei das generell vorgeschrieben, hatte der Rathauschef bereits die Erschließung "Walddorfer Straße" im Blick. Wann wird mit der Ausschreibung der Bauarbeiten in der Siedlung begonnen, wollte Gemeinderat Hans Kern wissen. Seiner Meinung nach sollte man das flexibel handhaben. Sprich: keinen festen Baubeginn festlegen und bis wann die Fertigstellung unbedingt abgeschlossen sein müsste. Holder war der gleichen Meinung. Ein Vorteil für Ingenieur Müller ist, dass die Maßnahmen in mehreren Abschnitten durchgeführt werden könnten, was für die Beteiligung von Firmen an der Ausschreibung unter Umständen von Belang sei.