Egenhausen ist ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden. Das Sanierungsgebiet erstreckt sich über 20,4 Hektar. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierungsgebiet: Gemeinderat Egenhausen legt Obergrenzen für Fördermittel fest / 55 Maßnahmen geplant

Wer sein Haus in Egenhausen modernisieren, umnutzen oder abbrechen will, kann Fördermittel beantragen. Der aktuelle Stand wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gegeben.

Egenhausen. Die Gemeinde Egenhausen ist ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden. Damit stehen Fördermittel von einer Million Euro zur Verfügung. Festgelegt wurde in Abstimmung mit dem Gemeinderat und dem Planungsbüro Künster aus Reutlingen ein 20,4 Hektar großes Sanierungsgebiet "Egenhausen I". Um herauszufinden, wer eventuell was plant, hat das Rathaus eine Fragebogenaktion gestartet. Versandt wurden 318 Formulare – 105 wurden zurückgeschickt, umgerechnet sind das 33 Prozent.

Die Befragung ergab, dass kurz- oder langfristig 55 Maßnahmen im Bereich Modernisierung, Umbau und Umnutzung geplant sind. Hauptsächlich handelt es sich um energetische Sanierungen (Fenster und Türen, Fassaden und Dächer, neue Heizsysteme und Wärmeschutz). Im Gespräch sind aber auch Wohnungsrenovierungen, behindertengerechte Umbauten und neugestaltete Außenanlagen.

Viele der Befragten gaben auch an, einen Teilabriss des vorhandenen Gebäudes durchführen und einen Neubau errichten zu wollen. Drei Bewohner des Sanierungsgebiets äußerten die Absicht, Flächen zu verkaufen und sechs wollen Flächen dazukaufen. Weil in der Hauptstraße 68 eine konkrete Maßnahme geplant ist, wurde das Sanierungsbebiet inzwischen erweitert. Für die Umsetzung ihrer Vorhaben und der Inanspruchnahme von Fördergeldern hat man neun Jahre Zeit. Manche Eigentümer wollen – das geht aus den Fragebogen hervor – nicht so lange warten, sondern zeitnah starten und dabei das Beratungsgespräch mit dem Sanierungsbetreuer und der Gemeinde suchen.

Aufgrund der Vielzahl von privaten Vorhaben hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung Obergrenzen festgelegt. Für eine Modernisierung oder Instandsetzung beträgt der Förderhöchstsatz 40 000 Euro. Wird die Immobilie abgebrochen, wird ein Zuschuss von 30 000 Euro gewährt. Wenn die Förderquote unter 2000 Euro liegt, gibt es kein Geld. Die endgültige Entscheidung fällt am 12. Dezember.