Bei der Sitzung des Gemeinderats Egenhausen in der Silberdistelhalle lagen Schutzmasken bereit.Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: Egenhauser Gremium tagt in der Silberdistelhalle / Verwaltung legt Schutzmasken bereit

Nach mehrwöchiger Corona-Pause hat der Gemeinderat Egenhausen in Anwesenheit aller neun Kommunalpolitiker getagt – nicht wie üblich im Rathaus, sondern in der Silberdistelhalle. Dabei wurde sorgfältig auf die Einhaltung der Abstandsregeln geachtet. Am Haupteingang und auf den Tischen lagen zudem Schutzmasken bereit.

Egenhausen. Eingefunden hatten sich auch fünf Zuschauer, für sie waren entlang der Wände mit reichlich Abstand zueinander Stühle aufgestellt worden. Weil kein Protokollant anwesend war, wurde die Sitzung aufgezeichnet.

Holder missfällt Veröffentlichung der Corona-Zahlen

Wie schnell sich Verhältnisse ändern können, verdeutlichte der Bürgermeister Sven Holder in seiner Eröffnungsrede am Beispiel De’ignis. In der Fachklinik für Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik war es zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen, was eine zweiwöchige Quarantäne zur Folge hatte. Nicht glücklich ist Holder darüber, dass von jedem Ort im Landkreis Calw fortlaufend die Zahl der infizieren und verstorbenen Personen genannt werden, als handele es sich um einen Wettbewerb, welche Kommune stark und welche weniger stark betroffen sei.

In Egenhausen brodelte die Gerüchteküche

Und wenn schon, dann sollten die Zahlen wenigstens den Tatsachen entsprechen, monierte Zuhörer Günther Mast in der Bürgerfragestunde. Bei der Nennung von drei Infizierten in Egenhausen habe man die Patienten der De’ignis-Klinik unberücksichtigt gelassen. Überhaupt sei die Informationspolitik der Pressestelle des Landkreises Calw "dürftig". In Egenhausen habe längst die Gerüchteküche gebrodelt, als endlich Ross und Reiter genannt worden seien.

Vielleicht, vermutete Gemeinderätin Birgit Ehni, "lag es auch daran, dass die Klinikleitung es unterlassen hat, die Öffentlichkeit von sich aus zu informieren". Kurz ging Holder darauf ein, was ihn in den vergangenen Wochen beschäftigte: Anstehende Baumaßnahmen habe man besprochen, dem Bauhof Arbeitsaufträge erteilt, sich um die Notbetreuung im Spatzennest, in der Kinderkrippe und der Grundschule gekümmert und Verwaltungsaufgaben erledigt.