"Einer spinnt immer" heißt das turbulente Theaterstück der Zopflerbühne. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Schwank: Die Egenhauser Zopflerbühne führt in der Silberdistelhalle das Lustspiel "Einer spinnt immer" auf

Otto Ofenloch möchte unbedingt einmal eine Irrenanstalt von innen kennenlernen. Was das für Folgen hat, erfahren die Zuschauer bei drei Theateraufführungen in der Silberdistelhalle Egenhausen. Die Zopflerbühne führt den schwäbischen Schwank "Einer spinnt immer" auf.

Egenhausen. Die Vorstellung am Samstag, 12. Januar, ist bereits ausverkauft. Bei der Aufführung am nächsten Tag um 14 Uhr wird kein Eintritt verlangt. Für den 19. Januar kann man ab sofort Karten zum Preis von acht Euro bei der Volksbank und der Sparkasse in Egenhausen kaufen.

Elf Akteure auf der Bühne haben in den vergangenen Tagen besonders intensiv geprobt. Die meisten kennen ihre Rollen längst auswendig- nur manchmal musste Souffleuse Inge Krauß noch etwas nachhelfen. Sie ist zum ersten Mal dabei und hat Ute Stickel abgelöst, die jetzt zusammen mit Dieter Krauß für Licht und guten Ton sorgen will. Die meisten Einsätze – insgesamt 261 – hat Erzkomödiant Michael Schuler als Otto Ofenloch. Neu im Ensemble der Zopflerbühne ist Cora Großmann als Nichte einer Pensionsbesitzerin und muss gleich 143 Mal Rede und Antwort stehen. Birgit Bürkle als mannstolle Hausbesitzerin, Daniel Neudert als affektierter Bruder Detlef, Jutta Müller als Schriftstellerin Inga Lindström und Sandra Rath als Pfundsweib Lieselotte Ballermann sind seit Jahrzehnten dabei im eingespielten Team.

Zum Inhalt: Otto möchte eine Irrenanstalt von innen kennenlernen. Sein Neffe schwindelt ihm vor, die Privatpension Ballermann sei eine solche. Dort trifft er unter anderem auf einen Major der Heilsarmee, einen weit gereisten Abenteurer, eine neugierige Schriftstellerin, einen Möchtegernschauspieler mit fatalem Sprachfehler, einen Mann Homosexuellen und zwei attraktive Frauen. Da Ofenloch alle für verrückt hält, geht er auf deren Wünsche und Absichten ein – mit fatalen Folgen.

120 Minuten lang geht es im Dreiakter rund, die obskure Handlung, die seltsamen Figuren und nicht zuletzt sich überschlagende Ereignisse sorgen dafür, dass die Zuschauer nicht aus dem Lachen herauskommen – verspricht die Zopflerbühne.

Die Vorstellung am 12. Januar ist mit 370 Zuschauern ausverkauft. Aus Brandschutzgründen hätte man trotz starker Nachfrage nicht mehr Karten verkaufen dürfen, berichtet Birgit Bürkle, die seit 38 Jahren auf der Bühne steht. Veranstalter des Theaterabends sind der FC Egenhausen (zuständig für Küche und Bar) und der Männergesangverein Egenhausen, deren Mitglieder in den Pausen des ersten und zweiten Aktes Tombolalose anbieten. Nach dem schwäbischen Schwank sollte das Publikum nach dem Willen beider Vereine noch in der Silberdistelhalle bleiben: DJ Jo legt Scheiben für einen Partymix auf den Teller.

Traditionell kostet die zweite Aufführung des Dreiakters am Sonntagnachmittag, 13. Januar, keinen Eintritt. Bewirtet werden die Gäste – angekündigt hat sich bereits der AWO-Ortsverein Altensteig – ab 14 Uhr mit Kaffee, Kuchen, Brezeln und Bratwürsten vom örtlichen Tischtennisclub. Die dritte Vorstellung am Samstag, 19. Januar, beginnt um 19.30 Uhr in der Silberdistelhalle. Bestellen kann man dann Maultaschen und Wurstsalat. Veranstalter sind an diesem Abend der Fußballclub Egenhausen und das Frauenturnen.