23 "Waldstrolche" werden derzeit im Waldkindergarten Egenhausen betreut. Geleitet wird die Vorschuleinrichtung von Susanne Dengler (links). Ihr zur Seite stehen (von rechts) die neuen Erzieherinnen Joana Ries, Else Schröpfler und Marie Kaupp. Nicht auf dem Bild: Susanne Frey. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bei der Kinderbetreuung bewegen sich die Egenhauser Einrichtungen in den nächsten drei Jahren an der Obergrenze

Aufschluss über den aktuellen Stand der Kinderbetreuung in Egenhausen und ob akuter Handlungsbedarf besteht, liefert die Statistik. Die Zahlen wurden dem Gemeinderat in seiner der ersten Sitzung nach der Sommerpause vorgelegt.

Egenhausen. In der Kindertagesstätte "Spatzennest" werden 78 Plätze angeboten – davon zehn in der Ganztagesbetreuung – und im Waldkindergarten 40 Plätze; unter dem Strich sind das 118. Aus der Tabelle geht hervor, dass das Maximum in den nächsten drei Jahren mit 113, 110 und 103 Plätzen nahezu erreicht sein wird. Die Zunahme lässt sich für Bürgermeister Sven Holder damit erklären, dass Egenhausen als Wohnort für Familien immer beliebter werde und als Folge ein "erfreulicher Anstieg" der Geburtenrate.

Um eine Betreuung aller Vorschulkinder zu gewährleisten, habe man die Schutzhütte beim Sportplatz um einen Anbau erweitert, die Restarbeiten würden derzeit erledigt. Damit können dort künftig bis zu 40 "Waldstrolche" – so der selbst gewählte Name der dort residierenden Kindergartenkinder – in zwei Gruppen aufgenommen werden. Der geplante Tag der offenen Tür muss coronabedingt ausfallen, bedauert der Rathauschef.

Geleitet wird der Naturkindergarten von Susanne Dengler. Ihr zur Seite stehen mit Susanne Frey, Marie Kaupp, Joana Ries und Else Schröpfler vier neue Erzieherinnen.

Im "Spatzennest" gibt es eine Regelgruppe mit augenblicklich 28 Jungen und Mädchen, eine Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit und 25 Kindern sowie eine "zeitgemischte" Gruppe mit ebenfalls 25 Kindern.

Die erste Waldgruppe ist mit 20 Buben und Mädchen im Alter zwischen drei und sechs Jahren nach Auskunft von Susanne Dengler voll belegt. Für den Fall, dass die Geburten in ortsansässigen Familien weiter zunehmen, hat der Gemeinderat vorsorglich ein Aufnahmestopp für Auswärtige beschlossen. Konkret bedeutet das: selbst wer in Egenhausen einen Bauplatz gekauft hat, kann seinen Nachwuchs erst nach dem Hausbau anmelden. Weil im Spatzennest 118 Plätze zur Verfügung stehen, sieht der Rathauschef für Familien, die in den nächsten drei Jahren zuziehen, gute Chancen, dass ein Kindergartenplatz zu haben ist. Außerdem verwies er in der Sitzung auf die Möglichkeit der Betreuung durch zwei Tagesmütter.

In Egenhausen gibt es auch die "Wunderkinder". So heißt die Krippe in der Siedlung. Dort stehen 22 Plätze zur Verfügung – zwölf in der Ganztages- und und zehn in der betreuten Spielgruppe. "Von diesem Angebot wird vor allem am Vormittag reger Gebrauch gemacht", hat sich der Bürgermeister informiert. Will heißen: Die Ganztagsgruppe ist bis Oktober 2020 voll belegt und die betreute Spielgruppe bis März 2021.

In der anschließenden Diskussion bat Gemeinderätin Engül Köhler die Verwaltung darum, bei den Neuaufnahmen auf ein Gleichgewicht zwischen Spatzennest und Waldstrolchen zu sorgen.