Die Akrobaten hatten mehrere beeindruckende Auftritte. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Zirkusvorstellung: Egenhauser Grundschüler haben großen Auftritt

Egenhausen. Eine Zirkusvorstellung kann auch ohne Ziege, Hund und Schweinchen schlau, unterhaltsam und durchaus spannend sein, dachte sich der Rektor der Grundschule Egenhausen, Andreas Schrade, und engagierte das Artistiktheater "Mixtura Unica" aus Freiburg.

Eine Woche lang fiel der Unterricht aus, dafür wurde in Klassenzimmern, auf dem Schulhof und anderen Plätzen unter Leitung von Zirkusdirektor Dirk Maibaumer unter Mithilfe von Lehrkräften und Eltern mit Feuereifer und Herzblut geprobt.

Dann hieß es Manege frei für zwei Abschlussaufführungen in der jedes Mal voll besetzten Silberdistelhalle. Erstaunlich, wie flink, gewandt und geschickt 93 Erst- bis Viertklässler zu Werke gingen, an Tüchern und Seilen in der Luft hingen, Überschläge vollführten, auf einer Leiter balancierten, unerschrocken über Glasscherben spazierten und als Clown Schabernack trieben.

Eröffnet wurde die einstündige Show von einer Handvoll Jungs, die auf ein Trampolin sprangen und von dort über eine brennende Stange und drei Mitschüler hechteten. Auf einer Leiter hochkraxeln, sich dort recken und strecken erfordert ebenfalls Tatkraft.

Menschliche Pyramiden wurden aufgebaut und danach eine Schwertkiste auf die Bühne getragen. Gegen den Willen des Zirkusdirektors verlangten zehn Zauberer, dass eine Person reinsteigt und sich von Degen "durchbohren " lässt. Tatsächlich öffnete ein Mädchen unverletzt den Deckel und – oh Wunder – auch eine zweite Schülerin tauchte auf.

Fakire mit nacktem Oberkörper erschienen mit Trommelwirbel im Rampenlicht und liefen über Glassplitter und Nagelbretter. Wie man einen 1000 Kilogramm schweren Koffer mit Leichtigkeit wegtragen kann, stellte der jüngste Clown unter Beweis. Er strich einfach die hinteren beiden Nullen des beschrifteten Koffers weg und schon klappte die Sache.

Im Grimassenschneiden waren alle Spaßmacher große Klasse. Dann marschierten angehende Feuerschlucker ein, schwangen in immer schnellerem Tempo brennende Bälle an Seilen durch die Luft.

Mitten in der Silberdistelhalle enterten in luftiger Höhe kleine Freibeuter in typischer Montur Tücher, Ketten und Stangen, "hängten" sich an Armen und Beinen auf und vollführten die abenteuerlichsten Verrenkungen. Auf dem "Piratenschiff" wurde solange die schwarze Flagge mit Totenkopf gehisst.

Der Beifall der Zuschauer wollte nicht enden. Zwischen beiden Vorstellungen gab es ein kleines Schulfest mit leckeren Speisen und Getränken und eine Tombola mit tollen Preisen.