Im Gemeindewald Egenhausen wurde 500 klimastabile Laubbäume gepflanzt. Dafür interessierten sich Peter Jahn (von links), Dietmar Greif, Sven Holder, Anna Eitel, Patrick Henselmann und Achim Henselmann. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Aufforstung: Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald spendet Pflanzen für Gemeindewald Egenhausen

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat der Gemeinde Egenhausen 500 Laubbäume gespendet. Gepflanzt wurden sie auf einer Fläche von 0,3 Hektar. Den Großteil der Kosten übernimmt eine Küchenfirma aus Bad Dürrheim.

Egenhausen. Mit der Schwarznuss und dem Spitzahorn im Trostwald "wollen wir die Kommune beim Waldumbau unterstützen", erklärte der Vorsitzende des Bezirks Schwarzwald, Dietmar Greif, beim Vorort-Termin. Ziel sei es, klimastabile Baumarten zu pflanzen.

Das Jahr 2020 sei das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, könne man Pressemeldungen entnehmen. Mit der Spendenaktion "gemeinsamhelfen.de leiste der Verein einen Beitrag für den "Wald der Zukunft leisten und wolle ein bewusstes Zeichen setzen.

Für Waldbesitzer sei der "Brotbaum Fichte" eine gute Einnahmequelle gewesen. Der Klimawechsel zwinge zum Umdenken.

Bürgermeister Sven Holder gab ihm Recht. Den Wald dürfe man nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten, er sei auch ein Ort der Erholung, produziere Sauerstoff, sei Lebensraum für Pflanzen und Tiere und spiele bei der Pädagogik eine Rolle. Die Gemeinde Egenhausen besitzt einen zweigruppigen Waldkindergarten.

Revierleiterin Anna Eitel ging beim Vorort-Termin näher auf die Pflanzaktion ein. Die 500 Laubbäume habe man vor drei Wochen auf einer vorwiegend von Fichten bewachsenen, vom Borkenkäfer heimgesuchten Fläche gepflanzt. Die Schwarznuss gehöre zur Familie der Walnussgewächse und sei ein Nutzholzlieferant. "Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordamerika".

Der Spitzahorn ist ein Tiefwurzler, wächst in seiner Jugend sehr schnell, wird bis zu 30 Meter hoch.

Der Geschäftsführer der Schwarzwaldküchen Bad Dürrheim, Achim Henselmann, war nach eigener Aussage von dem Baumpflanzprojekt so angetan, dass er den größten Teil der Kosten von 1750 Euro gespendet hat. Sein Betrieb würde seit vielen Jahren Aufforstungsprojekte fördern, besonders im Schwarzwald, "wo der Rohstoff für unsere Küchen herkommt". Im laufenden Jahr werde man weitere 1200 Bäume rund um den Standort Bad Dürrheim finanzieren. Mit im Boot sitzt der Nusssbaum-Verlag, der 400 Amts- und Gemeindeblätter vertreibt, gemeinnützige Organisationen unterstützt und sie mit Spendern zusammenbringt. Über Einzelheiten informierte Peter Jahn, beratendes Mitglied der Geschäftsleitung und vorher 32 Jahre Bürgermeister von Denkingen.