In der Affäre Edathy muss der Ex-BKA-Chef Jörg Ziercke am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen. Foto: dpa

Hatt der frühere BKA-Präsidenten Jörg Ziercke unerlaubt Informationen über den Fall Edathy weitergegeben? Ziercke muss am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags Rede und Antwort stehen.

Berlin - Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Edathy-Affäre befragt zum ersten Mal den früheren BKA-Präsidenten Jörg Ziercke.

Der Ausschuss will vom ehemaligen Chef des Bundeskriminalamtes wissen, ob er in den Jahren 2013 und 2014 unerlaubt Informationen über die Ermittlungen gegen den damaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy weitergegeben hatte. Edathy, der sich wegen des Besitzes von Kinderpornos demnächst vor Gericht verantworten muss, behauptet das.

Er sagt, sein früherer Parteifreund Michael Hartmann habe ihn damals mit Informationen, die er von Ziercke erhalten habe, ständig über die Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten. Hartmann bestreitet das. Direkt nach Ziercke wollen die Ausschussmitglieder zum zweiten Mal Edathy als Zeugen befragen.