Die Beschilderung macht klar: Das "Tropi" ist jetzt die Kulturfabrik Zollernalb. Foto: Müller

Nach 44 Jahren bekommt die Ebinger Kult-Disco "Tropicana" nicht nur eine Generalsanierung, sondern auch ein neues Konzept und Namen: Das "Tropi" firmiert künftig unter dem Namen "Kulturfabrik".

Albstadt-Ebingen - Der 44. Geburtstag des "Tropicana" markiert einen Meilenstein in seiner Geschichte: Aus dem "Tropi" wird die "Kulturfabrik Zollernalb" – kurz: KuFa. Am Samstag, 2. April, eröffnet der Club nach langer coronabedingter Pause mit neuem Namen und Konzept.

Betreiber Dominique Brandt tröstet die Tropi-Stammkundschaft und jene, die besondere Jugenderinnerungen mit der Disco in der Sigmaringer Straße verbinden: "Es wird immer das Tropi bleiben!" Etablierte und beliebte Veranstaltungen wie "Back 2 the roots", "Gestört aber geil", die 30er- und 40er-Parties und die Rocknacht werden weiterhin regelmäßig stattfinden, und auch an Halloween, Weihnachten und Semesterbeginn wird es wie gewohnt rund gehen. "Das Tropi ist fast schon Kulturerbe, das muss erhalten bleiben", sagt Brandt, der die Diskothek seit 2016 betreibt und dort schon in seiner Jugend hinter der Bar stand.

Auf breitere Beine stellen

Also keine Stunde Null – die Kulturfabrik soll den Club nicht ersetzen, sondern vielmehr weiterentwickeln. Reguläre Öffnungszeiten wird es nicht geben, dafür anlassbezogene Öffnungstage mit Veranstaltungen jeglicher Spielart. Mit dem neuen Konzept möchte Brandt das bisherige "Tropi" auf eine breitere Basis stellen und aus der Diskothek eine Kulturstätte machen. Neben Mottoparties wird es Live-Konzerte verschiedener Musikrichtungen geben, Stand-up-Comedy, Poetry Slams und sonntags regelmäßig "Jazz in der Kulturfabrik"; für jeden Geschmack soll etwas dabei sein und Menschen mit unterschiedlichen Interessen ansprechen. "Eine gute Mischung", findet Brandt.

Im März 2020 war vor der langen coronabedingten Zwangsschließung die letzte Party im "Tropi" gefeiert worden. Im Herbst 2021 ließ die damalige Coronaverordnung Clubbetrieb wieder zu, und das "Tropi" öffnete – doch nach nur drei Partyabenden war erneut Schluss: Die Clubs mussten wieder dichtmachen.

Immerhin, während der Schließungsphasen lief einiges in den Veranstaltungsräumen: Vieles wurde modernisiert, erneuert und so umgebaut, dass die Räume eine flexiblere Nutzung zuließen. Das industrielle Design passte sowohl zum aktuellen Zeitgeist als auch zum neuen Namen.

Eröffnungsparty am 2. April

Die Inneneinrichtung wechselt dabei je nach Veranstaltung: Für Kabarett und Comedy wird bestuhlt, dann funkeln wieder die bunten Discolichter über der großen Tanzfläche – und manchmal stehen auch Tische da. Die Bühne ist vergrößert worden; auf ihr sollen künftig Veranstaltungen mit regionalen Musikern, aber auch mit prominenten Musikgrößen stattfinden. Den Auftakt macht am 22. April Tobias Conzelmann mit Band.

Im übrigen, so Dominique Brandt, kann die Kulturfabrik auch für verschiedene andere Anlässe gemietet werden kann: Abibälle, Firmenfeiern, Tagungen und sogar Hochzeiten – das entsprechende Mobiliar steht bereit. Brandt hofft, dass die Eröffnungsparty wie geplant am 2. April über die Bühne gehen kann – die Politik hat immerhin entsprechende Änderungen der Coronaverordnung in Aussicht gestellt. Derzeit erhält die Kulturfabrik den letzten Feinschliff – für jenen Tag, an dem die Kultur wieder Einzug hält in den traditionsreichen Hallen in der Sigmaringer Straße.