Tempo 30 soll bald in allen Wohngebieten Rotfeldens eingeführt werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßenverkehr: Gemeinderat Ebhausen folgt Wunsch des Ortschaftsrates

Ebhausen-Rotfelden. Der Ebhauser Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung trotz gewisser Bedenken – und mit drei Enthaltungen – grünes Licht für die Ausweisung von Tempo 30-Zonen in den Rotfelder Wohngebieten. Ausgenommen werden davon allerdings die Effringer Straße und die Hauptstraße, weil es sich hierbei um Kreisstraßen handelt.

Vorausgegangen war ein Antrag aus dem Ortschaftsrat, wobei Ortsvorsteher Karl lang darauf aufmerksam machte, dass der Beschluss für Tempo 30 einstimmig gefallen war. Zudem erinnerte er daran, dass es in Teilbereichen wie dem Wohngebiet "Stöck" schon seit über 30 Jahren Tempo 30 gebe. "Wir wollen in Rotfelden gerne klare Verhältnisse haben", unterstrich der Ortsvorsteher. Ziel des Ortschaftsrates sei eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Wie Bürgermeister Volker Schuler zum Thema anmerkte, sehe man das im Rathaus pragmatisch. Zwar sehe er im Ortsteil keine aktuellen Verkehrsprobleme und es gebe auch keine Pflicht, schneller als 30 zu fahren, so Schuler mit Blick auf den überwiegenden Anliegerverkehr. Dennoch unterstütze die Verwaltung den Antrag aus dem Ortschaftsrat, weil so eine Regelung in dessen Zuständigkeit liegen solle – und weil es ja ohnehin bereits in Teilbereichen Tempo 30 gebe. Neben einem negativen optischen Effekt durch die 20 notwendigen Schilder rechnet man im Rathaus mit Kosten von rund 7000 Euro.

Ein Präzedenzfall?

In der anschließenden Diskussion befürchtete Walter Baumann (BWG), "so ein Beschluss wird Begehrlichkeiten in den anderen Ortsteilen wecken". Für ihn stellte sich zudem die Frage, ob und wie Tempo 30 in Rotfelden kontrolliert werde. "Das wird sicher ein Präzedenzfall", zeigte sich ebenfalls der Ebershardter Ortsvorsteher Jochen Hammann überzeugt, dass es bald auch entsprechende Anfragen aus anderen Ortsteilen geben werde.