Die Architekten überreichten einen riesigen Schlüssel aus Marzipan bei der Einweihung des Lebenszentrums. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Feier: Lebenszentrum Ebhausen wird nach Sanierung und Erweiterung mit einem Festgottesdienst eingeweiht

Mit einem Tag der offenen Tür, Führungen und einem Festgottesdienst wurde am Samstag das runderneuerte Lebenszentrum in Ebhausen offiziell eingeweiht. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, das gelungene Ergebnis der umfangreichen Arbeiten unter die Lupe zu nehmen.

Ebhausen. Unterm Strich hat das Lebenszentrum als anerkannte Therapieeinrichtung zur Rehabilitation suchtkranker Menschen rund vier Millionen Euro für einen Anbau und umfangreiche Sanierungsarbeiten in den bestehenden Gebäuden in die Hand genommen. In gut zweijähriger Bauzeit sind in einem schmucken Anbau 24 moderne Einzelzimmer, ein barrierefreier Eingang mit Foyer sowie weitere Gruppen- und Funktionsräume entstanden.

Und weil das Lebenszentrum Ebhausen eine selbstständige diakonische Einrichtung innerhalb der Evangelisch-methodistischen Kirche ist, stand der Festgottesdienst mit Bischof Harald Rückert im Mittelpunkt der Einweihung. Für eine stimmungsvolle musikalische Umrahmung des Gottesdienstes unter der passenden Überschrift "Lebens(T)räume" sorgten neben dem Nagolder EMK-Musikteam der Ebhauser Gospelchor unter Leitung von Peter Eisele.

Von einem Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort – und mitten im Leben, an der Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau, sprach Pastor Herbert Link. Gleichzeitig freute sich der Leiter des Lebenszentrums über das große Interesse und die Verbundenheit zur Einrichtung in Ebhausen. Groß war ebenso die Freude, als die Architekten des Altensteiger Büros Hauserpartner einen überdimensionalen Schlüssel aus Marzipan überreichten.

Wie Bischof Harald Rückert anschließend in seiner Predigt deutlich machte, sehe man jetzt zwar ein neues und helles Gebäude in Ebhausen aufragen – aber "das Lebenszentrum ist trotzdem Lebenszentrum geblieben". Dabei bezeichnete er den Neubau als "mutigen Schritt in die Zukunft".

Entgiftung des Körpers

Wie ein roter Faden zog sich die Heilung eines Kranken durch Jesus am Teich Bethesda durch die Predigt, wobei Bischof Rückert Parallelen zur Aufgabe des Lebenszentrums zog. Denn oft würden sich Menschen, die an Abhängigkeiten leiden, in ihrem Leiden einrichten. Und so sei die Entgiftung des Körpers mit allen Entzugserscheinungen zwar fürchterlich – aber was danach kommt, brauche sehr viel mehr Zeit und sei ein langer Weg, so der Bischof hinsichtlich der Begleitung der Betroffenen im Lebenszentrum Ebhausen.

Von einem "gelungenen Projekt" sprach anschließend ebenso Bürgermeister Volker Schuler, der sich zugleich darüber freute, dass das Lebenszentrum seinen Hauptsitz in Ebhausen behält. So sei die Einrichtung seit Jahrzehnten "ein seriöser Partner in der Gemeinde, und wir haben größten Respekt vor der Arbeit, die hier geleistet wird", wie Schuler deutlich machte. Nicht unerwähnt ließ der Rathauschef zudem den Umstand, dass das Lebenszentrum als Arbeitgeber und als Investor ein wichtiger Faktor im Ort sei.