Für den Bebauungsplan "Unteres Feld II" in Wenden musste mit Blick auf die landwirtschaftlichen Betriebe im Ort ein Geruchsgutachten erstellt werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Bebauungspläne: Gremium beschäftigt sich gleich mit mehreren künftigen Bauflächen

Ebhausen. Mehrere Bebauungspläne standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ebhauser Gemeinderats. Behandelt wurden dabei geplante Baugebiete in Ebershardt und Wenden sowie die Erweiterung des Gewerbegebiets in Ebershardt.

Bislang stehen im Ortsteil Ebershardt Gewerbeflächen in der Größenordnung von 2,2 Hektar zur Verfügung, die jetzt in einem zweiten Bauabschnitt um weitere 1,2 Hektar erweitert werden sollen. Perspektivisch stehen dann für einen dritten Bauabschnitt noch 1,6 Hektar zur Verfügung – "und dann wäre das Gebiet abgeschlossen", erklärte Bürgermeister Volker Schuler. Im Gemeinderat stand jetzt die Genehmigung des Entwurfs und der Baubeschluss für das Vorhaben "Erweiterung Gewerbegebiet Ebershardt" auf der Tagesordnung. Wie der Rathauschef in Sachen Erschließungsplanung ausführte, wolle man die bisherige Systematik in Sachen Ausbaustandard mit sieben Metern in Sachen Fahrbahnbreite und einem Trennsystem bei der Entwässerung fortsetzen. Im Zuge der Erweiterung sollen die erforderlichen Leerrohre für die Breitbandversorgung im Fahrbahnbereich mitverlegt werden. Die Baukosten der Erschließungsmaßnahme belaufen sich nach der Kostenschätzung des Büros Gauss aus Rottenburg auf brutto 385 280 Euro. Nachdem der Ortschaftsrat seine Zustimmung signalisiert hatte, fiel auch der Beschluss im Gemeinderat einstimmig aus. Wie Bürgermeister Schuler mitteilte, ist die Nachfrage nach Gewerbeflächen vorhanden – und es gebe trotz Corona bereits Anfragen von Unternehmen. Mit den jetzigen Pächtern der landwirtschaftlichen Flächen stehe man im Kontakt, und die Verwaltung hofft auf einen Konsens, damit einer Bebauung nichts mehr im Wege steht.

Ebenfalls in Ebershardt sollen mit dem Bebauungsplan "Im Brühl" auf einer Fläche von rund einem Hektar 15 Bauplätze geschaffen werden. "Das ist ein Gebiet mit schöner Aussichtslage", findet Bürgermeister Schuler. Gleichzeitig erklärte er, dass man sich viele Mühe gemacht habe, den Bebauungsplan zu entwickeln. "Der Ortschaftsrat hat die Bebauungsplanung eingehend geprüft und zugestimmt", machte Ortsvorsteher Jochen Hammann deutlich. Vor diesem Hintergrund gab der Gemeinderat grünes Licht für die Behandlung der eingegangenen Stellungnahmen und fasste einstimmig den Satzungsbeschluss.

Bürgermeister Volker Schuler ist ja bereits ein alter Hase in Sachen Bebauungsplänen – aber dass man für die Entwicklung von Bauland ein Geruchsgutachten benötigt, ist ihm jetzt beim Bebauungsplan "Unteres Feld II" im Ortsteil Wenden zum ersten Mal untergekommen. Nötig wurde dies mit Blick auf aktive landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung in Wenden. Wie vom beauftragten Sachverständigen festgestellt wurde, werden in diesem Bereich aber keine "erheblichen Geruchsbelästigungen" erreicht. Ziel ist eine Eigenentwicklung im kleinsten Ebhauser Ortsteil, wobei im Plangebiet am Ortsrand in Richtung Schönbronn zehn Bauplätze vorgesehen sind. Bevor der Gemeinderat auch hier einen Satzungsbeschluss fällen kann, muss sich allerdings der Ortschaftsrat noch einmal mit dem Thema beschäftigen.