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Sicherheit: Gemeinderat spricht sich gegen Begrenzungen aus

Ebhausen. Flächendeckend Tempo 30 in Ebhausen – das wird es auf absehbare Zeit erst einmal nicht geben. Darauf einigten sich die Mitglieder des Gemeinderats auf ihrer jüngsten Sitzung, nachdem die Verwaltung die Ergebnisse einer Bürgerbefragung zum Thema vorgestellt hatte.

Befragung der Bürger

Zwei Wochen lang konnten zum Ende vergangenen Jahres sich die Ebhausener zur Anfrage der Kommune äußern, ob solch ein Tempo-Gebot auf allen innerörtlichen Straßen im Kernort gewünscht würde. Auslöser der Aktion waren die Erfahrungen, die die Gemeinde zuletzt in den Ortsteilen Rotfelden und Ebershardt gemacht hatte. Dort war – auf eben dort sehr breitem Wunsch der Einwohner – in allen Straßen (außer Kreisstraßen) Tempo 30 offiziell angeordnet und eingeführt worden.

Ergebnis der entsprechend durchgeführten Befragung dann auch für den Kernort: Nur insgesamt 14 Personen haben sich überhaupt zum Thema bei der Gemeindeverwaltung gemeldet, von denen jedoch drei sogar ausdrücklich dagegen waren, dass Tempo 30 in Ebhausen ausgeweitet würde – obwohl man eigentlich seitens der Gemeinde nur um Rückmeldung gebeten hatte, wenn man für ein neues Tempolimit gewesen wäre. Zwar gab es parallel auch in den sozialen Medien eine Diskussion zum Thema, so die Beobachtung des Rathauses, aber mit keiner sehr großen oder gar eindeutigen Resonanz. Tendenziell sei auch dort Tempo 30 eher skeptisch gesehen worden.

Allerdings sei auch zu berücksichtigen, so Bürgermeister Volker Schuler in seinen Erläuterungen, dass es im Ortsteil Ebhausen bereits jetzt "eine recht starke 30er Zone" im Wohngebiet gebe und man in der Vergangenheit auch kaum explizite Unfallschwerpunkte habe feststellen können. "Da ist es bei uns sowieso relativ ruhig."

Daher folgte der Gemeinderat letztlich einstimmig der Empfehlung der Verwaltung, das Tempo-30-Gebot in Ebhausen – zumindest im Kernort – nicht weiter auszuweiten. Wie man im Ortsteil Wenden bei diesem Thema verfahren wolle, solle allein dem dortigen Ortschaftsrat überlassen bleiben. Allerdings: Sollten neue Unfallhäufigkeiten entdeckt werden "oder sonstige Gründe wie soziale Einrichtungen, die unmittelbar angrenzen", sei man seitens der Verwaltung "weiterhin bereit, allgemein Geschwindigkeitsbegrenzungen anzuordnen".

So wurde an anderer Stelle der Gemeinderatsitzung etwa die Forderung aus dem jüngsten Jugendforum aufgegriffen, die Verkehrssituation im Bereich der Schule "zu entschärfen". Inwieweit hier ein Tempo-Limit geboten sein könnte, soll nun geprüft werden. Für den Bereich des oberen Zinnweges dagegen soll allein "die langfristige Aufstellung eines Geschwindigkeitsdisplays vor allem im Sommer" die Autofahrer angemessen disziplinieren.