Rock und Pop stimmte der Musikverein Ebhausen beim Frühjahrskonzert an. Fotos: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Besucherzuspruch in Ebhausen hätte allerdings höher sein dürfen

Unter dem bezeichnenden Titel "MVE on the Rocks" stand das Frühjahrskonzert des Musikvereins Ebhausen. Und in der Tat stimmten die Musiker in der Ebhauser Gemeindehalle rockige und poppige Töne an.

Ebhausen. Nach der Schlagerparty im vergangenen Jahr hatte der Musikverein unter der Leitung von Dirigent Ralph Gundel jetzt etliche Evergreens der Rock- und Popgeschichte im Repertoire. "Wir versuchen, etwas vom Mainstream der Blasmusik wegzukommen" – also von konzertanter oder Blasmusik, machte Ralph Gundel deutlich. Allerdings machte der Dirigent auch klar, dass es mit einem "Batzen Arbeit" verbunden war, die Stücke für Blasmusik zu arrangieren. Und so hatte Gundel die passenden Noten für seine aktive Kapelle geschrieben – und vier Monate lang hatte sich das Ensemble auf das Frühjahrskonzert vorbereitet. "Die Musiker setzen das Konzept gut um, aber es waren auch anspruchsvolle Proben", machte der Dirigent deutlich.

"Da hat die Halle gebebt"

Begleitet wurde die Kapelle von der Sängerin Sonja Priehn, die bereits seit 15 Jahren immer wieder bei verschiedenen Projekten mit Ralph Gundel zusammenarbeitet. Den Auftakt machte die Kapelle mit "Queen in Concert" und nicht fehlen durfte "Waterloo" von Abba. Ihre sängerische Qualität bewies Sonja Priehn bei Titeln wie "The Best" von Tina Turner oder dem Klassiker "Lady Marmalade" von Patty LaBelle. Und weil Ralph Gundel ganz nebenher noch ein passionierter Saxophonist ist, begleitete er damit auch das eine oder andere Stück.

"Da hat die Halle gebebt", freut sich auch Musikervorstand Rudolf Herz über den fetzigen und gelungenen Auftritt. Doch auch für Klassiker von Eric Clapton, Bon Jovi oder auch ein Medley aus Kulthits der 80er Jahre erhielt der Musikverein viel Beifall – und Standing Ovation am Schluss. Als Zugabe spielten die Musiker aus den "Blues Brothers" und auf lautstarke Zugaberufe hin gab es eine Wiederholung von "The Best".

Den einzigen Wermutstropfen bildete an diesem Abend eigentlich nur die Zuhörer-Resonanz in der Gemeindehalle. Trotz des tollen Programms und eines völlig moderaten Eintrittspreises blieben einige Stühle leer. "Ich weiß auch nicht, warum wir die Halle nicht voll kriegen", rätselte Ralph Gundel.