Die Stammgruppe im Jugendtreff "Bunker" mit Bürgermeister Volker Schuler (rechts). Vierte von rechts: Dijana Ciglar                 Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Jugendeinrichtung in Ebhausen genießt die volle Unterstützung der Gemeinde

Mit einem Nachmittag der offenen Begegnung feierten die Jugendlichen aus Ebhausen im Sitzungssaal des Rathauses das zehnjährige Bestehen ihres Jugendraumes "Bunker". Bürgermeister Volker Schuler und der örtliche Gemeinderat stehen hinter der Einrichtung, die sich mehr als bewährt hat.

Ebhausen. Rathauschef Schuler überbrachte zur Jubiläumsfeier die Grüße der Gemeinde Ebhausen. Er verwies darauf, dass auch die Mediathek seit zehn Jahren besteht. Vor zwölf Jahren wurde die Stelle eines Ortsjugendpflegers eingerichtet, zunächst mit 50-prozentigem Umfang, doch bald schon kristallisierte sich heraus, dass dies nicht ausreicht, weshalb sehr schnell auf eine 100 Prozentstelle erhöht wurde. Im November 2007 wurde der Jugendraum in einem ehemaligen Klassenzimmer in der heutigen Gemeinschaftsschule in Betrieb genommen.

Dort treffen sich, so die jetzige Ortsjugendpflegerin und Schulsozialarbeiterin Dijana Ciglar, an drei Tagen in der Woche Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. "Kommen dürfen alle, die in Ebhausen und der Umgebung wohnen. Jugendliche aus Nagold, Effringen und Altensteig nehmen das Angebot auch gerne an". Sie fahren mit dem Bus hierher oder werden von den Eltern gebracht und wieder abgeholt.

Außerdem gibt es hier noch eine Turn-AG für die Kinder der Klassen 1 bis 6. Für die Teenies wechseln sich die Programmangebote ab. Man trifft sich im "Bunker", spielt Tischkicker und Gesellschaftsspiele oder feiert gemeinsam. Abhängig von der Jahreszeit werden immer wieder verschiedene Aktivitäten angeboten, wie Schlittschuhlaufen in der kalten Jahreszeit oder Ausflüge in einen Erlebnispark, die mit Privatautos durchgeführt werden. Einmal im Jahr steigt die "Halloween-Party".

Aus der Sicht der jungen Menschen, die hier regelmäßig herkommen, ist das Beste, dass Dijana Ciglar als Ortsjugendpflegerin den Job hier am 1. Oktober übernommen hat. Davor war Kristina Weitbrecht acht Jahre lang für den "Bunker" verantwortlich. Als der Jugendtreff ins Leben gerufen wurde, kümmerte sich in den ersten beiden Jahren Beate Welt um die Betreuung der Jugendlichen, dazwischen hatten diese Aufgabe zwei Jahre lang ehrenamtliche Mitarbeiter übernommen. Die jetzige Ortsjugendpflegerin Dijana Ciglar hat Sozialwirtschaft mit Recht und Pädagogik studiert, lebt in Horb und pendelt jeden Tag zwischen ihrem Wohnort und Ebhausen.

"Wir erfahren nur positive Resonanz"

Die "Stammgruppe", das sind etwa zwölf Leute sowie fünf aus Nagold, die regelmäßig donnerstags in das Jugendzentrum kommen, finden es toll, dass hier Spiele gespielt werden. Toll war für sie auch, dass sie am Tag vor der 10-Jahres-Feier gemeinsam Kuchen gebacken haben. "Alle haben mitgeholfen", heißt es unisono und darauf sind sie mächtig stolz. Der Kuchen wurde verkauft und der Erlös fließt dem "Bunker" für den nächsten Ausflug zu. "Geplant ist im nächsten Jahr eine Fahrt in einen Freizeitpark, vielleicht nach Haßloch in den Holiday-Park", verrät Dijana Ciglar.

Bürgermeister Schuler freut es sehr, dass die Einrichtung, die ursprünglich doch etwas unüblich galt, sich bewährt hat, nun von Ciglar begleitet und betreut wird. "Es gab noch zu keiner Zeit Ärger, alles läuft gut und wir erfahren nur positive Resonanz. Außerdem ist das Geld, das die Gemeinde hierfür investiert, gut angelegt", da ist sich Schuler sicher. Die Kosten für die Jugendeinrichtung mit einer kleinen Küche, Bar, Spielen, PC und vor allem – so die Jugendlichen – netten Menschen, trägt die Gemeinde, während die Stelle der Ortsjugendpflegerin und Schulsozialarbeiterin über das Waldhaus in Hildrizhausen getragen wird.

Da mittlerweile nicht mehr alle Jugendlichen in Vereinen aktiv sind, ist die Bereithaltung einer Einrichtung, in der sich junge Leute treffen können, aus Schulers Sicht sehr wichtig. Auch in den Ortsteilen Ebershardt und Rotfelden gibt es Jugendräume. Hier ist momentan lediglich der Raum in Ebershardt geöffnet. "Falls in Rotfelden Bedarf besteht, wird dieser auch in Betrieb genommen", so der Bürgermeister.

Wer zum Jugendtreff "Bunker" in der Gemeinschaftsschule Ebhausen kommen möchte, kann dies mittwochs von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 16 bis 21 Uhr und freitags von 16 bis 22. Am Freitag stehen in aller Regel Spiele auf dem Programm.