Gesperrt und verwaist ist bislang die Bundesstraße 27 zwischen Nehren und Dußlingen. Bald soll der Tunnel aber wieder zumindest halbseitig genutzt werden können. Foto: Schnurr

Das Regierungspräsidium Tübingen arbeitet mit Hochdruck an der Prüfung der Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen sowie der Instandsetzung des Dußlinger Tunnels der B 27 nach dem schweren Unwetter im Juni. Als Erstes sollen die derzeitigen Umleitungsstrecken entlastet werden, in dem eine Teilfreigabe der weniger geschädigten Tunnelröhre in Fahrtrichtung Balingen erfolgt.

Dußlingen - Bei der Untersuchung habe sich gezeigt, dass Schäden an der Betriebstechnik entstanden sind, die beispielsweise die Beleuchtung, die Fluchtwege, die Verkehrszeichen und die Schrankenanlage steuert. Darüber hinaus sind wichtige Sicherheitskomponenten, beispielsweise die Notrufmeldung zur Integrierten Leitstelle, defekt. Diese Funktionalität ist bei einer Teilfreigabe dringend erforderlich.

In Abstimmung mit dem für den Betrieb des Tunnels zuständigen Landratsamt Tübingen, dem Polizeipräsidium Reutlingen, der Feuerwehr Dußlingen, dem Kreisbrandmeister und dem Deutschen Roten Kreuz ist es das Ziel, bis Ende kommender Woche einen Fahrstreifen in Richtung Balingen freizugeben. Die zur einstreifigen Verkehrsführung erforderlichen Einrichtungen, beispielsweise Baken und Verkehrszeichen, sind bereits aufgebaut.

Die Feuerwehr und das THW mussten den Tunnel im Juni komplett abpumpen:

Über den genauen Zeitpunkt der Teilfreigabe will das Regierungspräsidium zeitnah informieren.

Beim Starkregenereignis am 28. Juni war der Wiesbach zwischen Nehren und Dußlingen über die Ufer getreten. Die Wassermassen fluteten die B 27 und die beiden Tunnelröhren in Dußlingen liefen bis knapp unter die Tunneldecke voll.

Der Tunnel ist seitdem für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung der B 27 verläuft in beiden Fahrtrichtungen über Gomaringen und Nehren. Dort hat es schon mehrere Unfälle gegeben.