Neuer Dauerbrenner und Leistungsträger des SC Freiburg: Kiliann Sildillia. Foto: Eibner/Hubbs

Der Erfolg des SC Freiburg hat in der aktuellen Saison viele Gesichter. Der 20-jährige Kiliann Sildillia ist eines davon. Der Rechtsverteidiger ist einer der Gründe, warum die Breisgauer nach 15 absolvierten Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga logieren.
 

Laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesliga-Barometers hat der SC Freiburg den attraktivsten Fußball in der ersten Saisonhälfte gespielt. Der Sportclub führt diese inhaltlich überraschende Rangliste mit 57,9 Prozent an, gefolgt von Eintracht Frankfurt (49,9 Prozent), der FC Bayern (41,9 Prozent) liegt nur auf dem dritten Rang.

Ein Name, den man sich merken muss

Ein Teil dieser ausgewiesenen Spielkultur ist seit dem vergangenen Sommer Kiliann Sildillia. Der 20-jährige französische U20-Nationalspieler hat sich auf der rechten Freiburger Abwehrseite fest gespielt. Zu Saisonbeginn hatte der 1,86 Meter große Defensivspezialist davon profitiert, dass Routinier Lukas Kübler sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Der 20-Jährige, der im Sommer 2020 ablösefrei vom FC Metz nach Freiburg gekommen war, durfte sich als Rechtsverteidiger in der Bundesliga beweisen - und er sollte seine Sache gut machen.

Gunst der Stunde genutzt

In der Vorsaison war der gelernte Innenverteidiger noch für die zweite Mannschaft des SC Freiburg in der dritten Liga aufgelaufen und hatte sich Stück für Stück für höhere Aufgaben empfohlen. Im Team von Trainer Christian Streich trägt er mitterlweile die Nummer 25 und erlebte in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League ein atemberaubendes halbes Jahr. "Genauso vorgestellt habe ich mir das im letzten Sommer vielleicht nicht", sagt Sildillia, "aber gewünscht - und ich war bereit dafür."

Stark im Zweikampf

Der junge Franzose spricht mittlerweile sehr gut deutsch und was ihn auszeichnet, ist vor allem seine Ruhe am Ball. "Diese Ruhe habe ich schon länger. Ich probiere einfach so ruhig wie möglich zu bleiben, um die beste Lösung im Aufbauspiel zu finden." Auch wenn ihm mal ein Fehler unterläuft, bleibt der 20-Jährige gelassen. "Defensiv ist er mit seiner zupackenden Zweikampfführung und Kopfballstärke eine Bank", urteilt Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach über den viel versprechenden Youngster.

Noch Luft nach oben

Rein statistisch betrachtet, kann Kiliann Sildillia noch zulegen. Seine Zweikampquote liegt in der laufenden Saison bei 43 Prozent. 786 Ballkontakte stehen für ihn in 15 Spielen zu Buche. Seine Passquote liegt bei 75 Prozent. Zwei Torvorlagen gehen auf sein Konto.