Lange Gesichter: Bereits im Herbst hatte Konrad Nübel (rechts) Gemeinderat und Verwaltung den maroden Zustand der Heizzentrale erläutert. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Heizzentrale wird in drei Schritten saniert / Variante mit zwei Blockheizkraftwerken

Dunningen. Ein Balanceakt zwischen Kosten und Ausstattung musste der Dunninger Gemeinderat in der jüngsten Sitzung hinlegen.

Die Heizzentrale, die in der Eschachschule untergebracht ist, muss erneuert werden. Der Gemeinderat legte sich in der Sitzung auf eine Variante fest, die, so Fach-Ingenieur Konrad Nübel vom Büro IBS in Bietigheim-Bissingen, die richtige Lösung zwischen Investitions- und Heizkosten darstelle. Bereits im Herbst hatte der Technische Ausschuss des Gemeinderats die Lage vor Ort angesehen und grundsätzlich beschlossen, die Sanierung in Angriff zu nehmen (wir haben berichtet).

Die sogenannte Variante 2b arbeitet mit zwei Blockheizkraftwerken und einem 500- Kilowatt-Holzkessel. Nübel geht in seinen Berechnungen von einer Investitionssumme von rund 900 000 Euro aus. Möglich wäre eine Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Höhe von 123 000 Euro, so dass für die Gemeinde rund 786 000 übrig blieben.

Bauamtsleiterin Karola Heinz fasste noch einmal zusammen. Die Heizzentrale in der Eschachschule versorgt Schule, Kindergarten, die Hallen, das Rathaus und das Seniorenzentrum sowie das Pflegeheim mit Heizenergie und Strom. Sie besteht aus einem Blockheizkraftwerk, einer Holzheizung und einem Gaskessel. Nach zehn Jahren läuft die Förderung für das Blockheizkraftwerk aus, und es sollte ausgetauscht werden. Der Holzkessel der Hackschnitzelheizung ist mehr als 20 Jahre alt. Dort sind bereits Wärmetauschrohre defekt. Auch die Zuführungsschnecke der Hackschnitzel bleibt immer wieder stecken. Der Gaskessel, der nur zu Spitzenzeiten eingesetzt wird, sollte ebenfalls ausgetauscht werden. Kurzzeitig war auf Anregung von Helmut Faller in Erwägung gezogen worden, die Heizzentrale in die Dorfbachstraße zu verlegen. Dazu müsste eine neue Wärmeleitung verlegt, und die alte erneuert werden. Die kalkulierten Kosten von ernüchternden 475 000 Euro sprachen allerdings ein deutliches Wort gegen eine solche Planung. Die gesamte Sanierung soll in drei Bauabschnitten über die Bühne gehen.

Bürgermeister Peter Schumacher ließ keinen Zweifel daran, dass es "absolut richtig" gewesen sei, die Heizzentrale zu bauen. Jetzt allerdings seien die Anlagen in die Jahre gekommen. Er wies aber auch darauf hin, dass man zügig anfangen wolle. Deshalb werde es keine "saubere Vergabesitzung" durch den Gemeinderat geben. Das Gremium übertrug die Vergabe deshalb an die Verwaltung.

Einstimmig entschieden sich die Räte für die Variante 2b und beauftragte das Büro IBS mit den weiteren Ingenieurleistungen.