Abschied aus Dunningen (von links): Forstamtsleiter Frank Kapahnke, der künftige Revierleiter für die ganze Gemeinde Bernd Unglaube, der verabschiedete Olaf Berthold und Bürgermeister Peter Schumacher. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Verabschiedung: Olaf Berthold kümmert sich künftig um Pädagogik / Nur noch ein Revier in Dunningen

Neue Aufgaben warten auf den langjährigen Leiter des Forstreviers Seedorf, Olaf Berthold. Am Montag wurde er im Dunninger Gemeinderat verabschiedet.

Dunningen. Die gesamt Forststruktur in Baden-Württemberg stehe derzeit auf dem Prüfstand, so Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher in seiner Abschiedsrede. Mit der Neuorganisation des Revierdienstes und der Wirtschaftsverwaltung hoffe man, eine zukunftsfähige, wirtschaftliche und vor allem rechtssichere Lösung gefunden zu haben.

Damit sei jedoch zwangsläufig die Tatsache verbunden, dass das bisher selbstständige Revier Seedorf, Bösingen, Herrenzimmern und Villingendorf unter Revierleiter Berthold auf der einen Seite und das Revier Dunningen unter Revierleiter Bernd Unglaube auf der anderen Seite neu organisiert werden. Das künftig neue Revier Dunningen werde, so Schumacher, exakt dem Gemeindegebiet entsprechen. Dies bedeute, so Schumacher, dass die Gemeinde sozusagen "einen Förster zu viel" habe. Berthold werde allerdings eine neue Aufgabe bekommen und das Thema Waldpädagogik im Landratsamt federführend leiten. Deshalb müsse er, Schumacher, Berthold jetzt verabschieden.

Vor ziemlich genau 15 Jahren habe er die Revierleitung in Seedorf übernommen. Nach vielen personellen Wechseln seien mit Bertholds Person Ruhe und Kontinuität eingekehrt. Für ihn persönlich sei der Wald mehr als eine Ansammlung von Bäumen, sondern Leben, Natur, Naherholung und kommunaler Wirtschaftsfaktor. Der Revierleiter habe sich mit viel Herzblut dem Gemeindewald gewidmet.

Seine Arbeitsweise sei stringend, durchorganisiert und konsequent, zudem habe er es geschafft die Meinungen von gleich drei Bürgermeistern unter einen Hut zu bringen. Innerhalb der Waldarbeiterrotte habe er Wert auf ein gutes Arbeitsklima gelegt.

Gerade als Revierleiter müsse er verschiedene Interessensgruppen beachten, wie die Privatwaldbesitzer, die Gemeinde und die Jägerschaft. In all den Jahren sei Berthold auch nicht betriebsblind geworden.

Ab dem kommenden Jahr werde er sich also dem Thema Waldpädagogik widmen und dem Nachwuchs den Wald näher bringen, so Schumacher weiter. Durch seine langjährige Führungstätigkeit bei den Pfadfindern und durch sein christliches Weltbild sei Berthold in seinen Augen für diese Aufgabe geradezu prädestiniert.

Olaf Berthold dankte dem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit. Seine Tätigkeit als Revierleiter habe ihm viel Spaß gemacht, aber jetzt freue er sich auf seine künftige Aufgabe. Das Gremium antwortete mit langem Applaus.