Die Bilder von Ulrich Kälberer stoßen bereits bei der Vernissage auf großes Interesse. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: "Kunst und Kultur unter der Kapelle": Werke von Ulrich Kälberer

Dunningen. "Ich bin sehr dankbar, dass ich meine Bilder hier zeigen darf", freut sich Ulrich Kälberer und blickt auf seine Arbeiten, die derzeit im ehemaligen Wasserspeicher unter der Dunninger Christophorus-Kapelle hängen.

Am Sonntag war Vernissage und viele Interessierte waren gekommen, um die "Lost Places" und Nachtstücke des Künstlers aus Bad Cannstatt zu betrachten.

Vielfach wurde an diesem Sonntag die Frage der Verwandtschaft mit dem Künstler Paul Kälberer gestellt, der einst in Sulz-Glatt lebte und arbeitete. Er war ein Großonkel von Ulrich Kälberer, wie dieser wissen ließ. Gerhard Benner, der Vorsitzende des Kapellenvereins, eröffnete die bereits siebte Ausstellung in den Katakomben und lobte das große Engagement von Vera Bachleitner, der es einmal mehr gelungen sei, wieder "hervorragende Kunst in die Provinz zu bringen".

Von der Vergänglichkeit des Irdischen handeln die Bilder des Künstlers. "Ulrich Kälberer ist Techniker und Romantiker gleichermaßen. Als Elektronik-Ingenieur interessieren ihn technische Anlagen jedwelcher Art. Kombiniert man diese Leidenschaft mit der Leidenschaft Romantik, dann entstehen solche Werke, wie Sie sie heute betrachten können", sagte die Initiatorin Vera Bachleitner in ihrer Einführung. Vergessene Fabrikhallen, düstere Bahnlandschaften, verwilderte Anlage und verwunschene Orte sind die Motive der Bilder – allesamt Nachtstücke. Sie seien Kälberers Leidenschaft. Wo immer er sich aufhalte auf seinen weltweiten Geschäftsreisen zögen ihn diese Orte magisch an.

Die Motive werden mit der Kamera festgehalten, der Malprozess beginne dann erst in der Heimat. Akribisch genau, prägnant und sehr detailgetreu bringe Kälberer die Motive zu Papier. Der Künstler berichtete von der Entstehung seiner Bilder und hatte einige Videosequenzen dabei.

"Viele Bilder bleiben bereits im Entwurf stecken", gibt er zu. Nur wenige Bilder entwickelten ein Eigenleben und schafften es dann schließlich in eine Ausstellung. Die Bilder in Acryl- und Gouache- Technik sind noch bis Sonntag, 13. Mai, zu sehen. Die Ausstellung ist sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 15 bis 19 Uhr geöffnet.

Ein Künstlergespräch mit Führung durch die Ausstellung findet am kommenden Sonntag, 6. Mai, ab 15 Uhr statt. Die Finissage ist am Sonntag, 13. Mai, um 17 Uhr.