Im Seedorfer Baugebiet Eschenwiesen wurde – ungefähr dort, wo sich die beiden Erschließungsstraßen kreuzen – Torf im Untergrund gefunden. Eine Lösung für das Problem soll jetzt gefunden werden. Grafik: Rottweiler Ing- und Planungsbüro Foto: Schwarzwälder-Bote

Eschenwiesen: Planer sucht nach Lösung im Seedorfer Baugebiet / Mehrere Auswege denkbar

Es gab eine gute und eine schlechte Nachricht für den Dunninger Gemeinderat. Im geplanten Baugebiet Eschenwiesen wurde Torf gefunden. Das ist die schlechte Nachricht. Gerade noch rechtzeitig – das ist die gute Nachricht.

Dunningen-Seedorf. Der Fund ist für die Entwicklung des Baugebiets fatal. Torf ist bautechnisch nicht verwertbar und der in Seedorf ist sogar mit Arsen belastet, was, wenn er im Boden bleibt, keine Gefahr darstellt. Zu diesem Ergebnis waren Planer Winfried Baiker und der Geologe Alexander Kaiser bei Probeschürfungen gekommen, das sie am Montag im Gemeinderat vorstellten. Weiterhin hatten sie festgestellt, dass die böse Überraschung im Untergrund rund 2500 Quadratmeter einnimmt.

Jetzt heißt die Frage: Was tun? Man könnte den Torf ausbaggern, darf ihn allerdings nicht im Baugebiet ablagern. Man könnte ihn stattdessen abfahren, doch eine Entsorgung wäre mit hohen Kosten verbunden. Baugrundverbesserungen, um den Torf tragfähig zu machen, gehen ebenfalls ins Geld.

Eine angedachte Möglichkeit wäre, auf Bauplätze zu verzichten und die geplante Erschließungsstraße zu verkürzen oder eventuell das gesamte Baugebiet in Richtung einer angrenzenden Streuobstwiese zu verschieben und die Torffläche so auszusparen. Auch die Anlage von Ausgleichsmaßnahmen auf dem Torf wäre denkbar.

Ursprünglich hatte die Gemeinde Dunningen ins Auge gefasst, das Baugebiet zügig zu erschließen und bereits im Herbst die ersten Bauplätze zu verkaufen. Dieser Plan wird laut Ortsbaumeisterin Karola Heinz zeitlich wohl nicht zu halten sein. Planer Baiker wird jetzt die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten gegeneinander abwägen und dem Gemeinderat das Ergebnis seiner Überlegungen vorlegen.

"Wir haben noch keine Lösung", so Bürgermeister Peter Schumacher. Aber er stellte gleich klar, welche Lösung am Ende auch immer zum Tragen komme, "sie muss für uns als Gemeinde und für die Bauplatzbesitzer sicher sein". Die Situation ist verzwickt, aber, so Schumacher, man könne sogar fast von Glück sagen, dass der Torf jetzt und nicht erst während der laufenden Erschließung aufgetaucht ist.