Nicht überall werden zukünftig Leerohre für die Breitbandversorgung verlegt. Die teure, aber mitunter sinnlose Buddelei soll ein Ende haben. Symbolfoto: © VRD – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Vereinbarung mit Bösingen und Villingendorf beim weiteren Breitbandausbau

Die Gemeinde Dunningen plant für die Zukunft. Nach dem Anstoß einer Friedhofsentwicklungsplanung und der Vergabe des Generalentwässerungsplans an ein Ingenieurbüro fasst die Gemeinde auch den "Masterplan FttB/H" ins Auge.

Dunningen. Der Masterplan war am Montag auch erstmals Thema für Ortschaftsrat Lackendorf. Formal ging es um die Zustimmung, mit den Gemeinden Bösingen und Villingendorf eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Bildung eines sogenannten Clusters auf den Weg zu bringen.

Dazu hatte Bürgermeister Peter Schumacher, der in der Sitzung anwesend war, ein paar Erläuterungen mitgebracht, um Sinn und Zweck der Vereinbarung zu erklären.

Der Landkreis und die Kommunen unterstützen den Aufbau sogenannter FttB/H-Netze (Fibre to the Building/Home) zur schnellen Internetversorgung und wollen nun durch eine abgestimmte Vorgehensweise zum wirtschaftlichen und effektiven Ausbau der Netze beitragen. Dabei wurde im definierten Ausbaugebiet eine flächendeckende Breitbandversorgung mit Downloadraten von mindestens 30 Mbit/s bei einer Flächendeckung von 95 Prozent erreicht. Dieser Ausbau reicht bislang allerdings nur bis zu den wenigen Verteilerkästen. Im Zuge eines Erweiterungsprojekts werden alle Schulen und Bildungseinrichtungen mit hochbitratigen Breitbandanschlüssen versorgt.

"Bisher haben die Kommunen immer dann, wenn eine Straße gemacht wurde, auch gleich Leerrohre für einen eventuellen Breitband-Ausbau verlegt. Da sind bisher viele Leerrohre sinnlos verbuddelt worden", so Schumacher. Herausgeworfenes Geld, wie die Bürgermeister erkannt haben.

Statt blind Leerrohr auf Leerrohr zu verlegen, soll der Masterplan System in die Sache bringen. Wo werden Leerrohre benötigt? Wo sind sie sinnvoll? In welche Straßen sollen sie vergraben werden? Und auf welcher Straßenseite bringen sie den größten Vorteil? Wohlgemerkt, so Peter Schumacher, gehe es beim Masterplan nicht um die Hausanschlüsse, sondern um die sinnvolle Planung von möglichen Trassen.

Das Kreisgebiet wird für den Masterplan in Cluster als Zusammenschluss mehrerer Gemeinden eingeteilt. So gehören Dunningen, Bösingen und Villingendorf zu einem Cluster, wobei Dunningen federführend für alle drei den Förderantrag stellen wird und die Abwicklung übernimmt. Dafür ist eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung notwendig. Den einzelnen Gemeinden entstehen für den Masterplan durch eine 100-prozentige Förderung keine Kosten.

Die Ortschaftsräte konnten deshalb leichten Herzens zustimmen, was sie auch taten.