Im Gewerbegebiet Kirchöhren-Nord tut sich was. Der Gemeinderat stellt die weitere Entwicklung dort sicher. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Flächennutzungsplan: Gemeinderat beschließt über die weitere Entwicklung Dunningens / Alle drei Ortsteile dabei

Die Weichen sind gestellt, die grobe Richtung stimmt – die dritte punktuelle Änderung des Flächennutzungsplans für die Jahre 2015 bis 2030 ist, jedenfalls was die Gemeinde Dunningen betrifft, in trockenen Tüchern. Der Gemeinderat machte am Montagabend einen Knopf dran.

Dunningen. Damit traf das Gremium eine im wahren Wortsinn schwere Entscheidung, denn die Unterlagen dieses Tagesordnungspunktes bringen locker ein Kilo Papier auf die Waage.

Andre Leopold vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro erläuterte zunächst Grundsätzliches zu Sinn und Zweck sowie zum Verfahren eines Flächennutzungsplans. Dieser legt fest, wie und wo sich eine Gemeinde in den kommenden Jahren entwickeln will. Dazu weist das Planwerk Flächen aus, in denen entweder Wohnbebauung, Gewerbeflächen oder Gelände für den Gemeinbedarf, wie zum Beispiel ein Festplatz, geschaffen werden sollen.

Dabei hat die zuständige Raumordnungsbehörde, das Regierungspräsidium (RP) in Freiburg, ein Auge darauf, dass der Flächenverbrauch nicht ausufert. Bei Unklarheiten hakt die Freiburger Behörde auch gern mal nach.

Kennzahl für den zukünftigen Flächenbedarf ist die Entwicklung der Einwohnerzahl in den kommenden Jahren. Hier kann die Gemeinde Dunningen eine positive Entwicklung verbuchen.

Da Dunningen als Wohngemeinde sehr beliebt ist, die Nähe der Autobahn und die vorhandene Infrastruktur Unternehmen zur Ansiedlung lockt, bestand nach Ansicht der Verwaltung und des Gemeinderats Handlungsbedarf, um die zukünftige Entwicklung Dunningens durch passende neu ausgewiesene Flächen zu fördern.

Nach den Vorgaben der jetzt beschlossenen dritten punktuellen Änderung wird sich die wohnbauliche Entwicklung in Dunningen-Ort im Bereich Eichwäldle II mit rund 3,4 Hektar abspielen. In Seedorf sind die Bereiche Hochwiese III und Eschenwiesen II vorgesehen. In Lackendorf erfährt das Baugebiet Stockäcker/Bösinger Weg eine Erweiterung. Der dafür notwendige Bebauungsplan ist bereits projektiert. Da jedoch ein anderes Entwässerungssystem geplant werden muss (wir berichteten), wird sich die Erschließung verzögern. Insgesamt werden im Flächennutzungsplan in der Gesamtgemeinde bei einem statistischen Bedarf von 7,3 Hektar rund 6,9 Hektar an neuem Bauland ausgewiesen.

Auch bei der weiteren gewerblichen Entwicklung setzt der Flächennutzungsplan klare Schwerpunkte. In Dunningen-Ort konzentriert sich die Entwicklung in einer Erweiterung des Gewerbegebiets Kirchöhren-Nord und -Nord II. Fast sieben Hektar sollen den Bedarf der kommenden Jahre abdecken. In Seedorf richtet sich der Blick auf die weitere Entwicklung des Interkommunalen Industriegebiet Seedorf-Waldmössingen. Da die dort liegenden Flächen fast ganz vermarktet sind, werden im Gewerbegebiet weitere zehn Hektar erschlossen, um die Nachfrage zu decken.

Bürgermeister Peter Schumacher zeigt sich zufrieden: "Ich denke, wir haben das Beste rausgeholt." Die dritte Änderung des Flächennutzungsplans wurde, wie bereits im Ortschaftsrat Lackendorf, einstimmig beschlossen.