Auf der Tuttlinger Straße in Rottweil ist jetzt schon ein Fahrradschutzstreifen zu besichtigen. Archiv-Foto: Stadt Rottweil Foto: Schwarzwälder Bote

Fahrradschutzstreifen: Was geschieht mit Parkern an der Ortsdurchfahrt? / Rechts oder links – das ist die Frage

Dunningen-Lackendorf. Der Fahrradverkehr wird im Zeichen des Klimawandels ohne Zweifel zunehmen. Und sicher ist es sinnvoll, die Fahrradfahrer besser zu schützen – wenn es denn welche gibt.

Ein Konzept, in allen Ortsteilen von Dunningen sogenannte Schutzstreifen für Radfahrer an den Ortsdurchfahrten anzulegen, stellte Rainer Christ von Büro BIT Ingenieure am Montag im Ortschaftsrat Lackendorf vor.

Ein solcher Schutzstreifen ist nichts weiter als eine gestrichelte Linie auf der Fahrbahn, die den Bereich der Radfahrer, auch ohne Radweg, vom Autoverkehr trennt. Die Regelbreite der Schutzstreifen beträgt 1,50 Meter. Die restliche Fahrbahnbreite muss dennoch ausreichen, dass zwei Personenwagen im Begegnungsverkehr problemlos aneinander vorbeikommen.

Allerdings ist eine solche Markierung nicht unproblematisch, denn das Parken auf dem Schutzstreifen ist verboten. Da besonders in der Stettener Straße in Lackendorf viele Autos stehen, stellte sich nicht nur Volker Haag die Frage: "Wohin mit den Fahrzeugen?" Denn auf dem Gehweg sollen sie natürlich auch nicht stehen.

Rainer Christ verdeutlichte, dass der Ortschaftsrat eine "bewusste Entscheidung" treffen müsse, mit allen Konsequenzen. Volker Haag verstand die Welt nicht mehr: "Die Behörden haben entschieden, dass wir keinen Zebrastreifen in der Ortsdurchfahrt brauchen, aber einen Fahrradschutzstreifen."

Christian Stemplinger konnte überhaupt kein Problem entdecken: "Wieviel Fahrräder fahren da überhaupt. Brauchen wir das?"

Im Folgenden diskutierten die Räte, auf welcher Straßenseite ein solcher Schutzstreifen sinnvoll sein könnte, zumal man auch in der Ortsdurchfahrt stellenweise kräftig bergauf strampeln muss. Nach einigem Hin und Her votierte der Ortschaftsrat für einen Schutzstreifen von der Einmündung der Eschbronner Straße bis zum Ortsende Richtung Dunningen. Christian Stemplinger war allerdings dagegen. Einstimmig abgelehnt wurde ein Schutzstreifen von der Einmündung der Eschbronner Straße Richtung Stetten. Dort befürchten die Räte ein Park-Chaos, wenn die Autos nicht mehr wie bisher abgestellt werden können.