Schulbusse, Autos und Grundschüler sowie Kindergartenkinder: Die Verkehrssituation im Sportplatzweg ist alles andere als einfach. Das Ingenieurbüro Tögelplan hat nach gangbaren Lösungen gesucht und stellt am Montag die Ergebnisse vor. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Sicherheitskonzept: Aufgabe erweist sich als höchst komplex / Am Montagabend berät der Gemeinderat

Schulbusse, die an- und abfahren, Mütter, die mit dem Auto hin und her rangieren, Sportbegeisterte, die zu ihrem Kurs vorfahren und mittendrin Kindergartenkinder und Grundschüler.

Dunningen-Seedorf. Dass in diesem Gewusel noch nichts Ernsthaftes passiert ist, grenzt an ein Wunder. Im Bereich zwischen Turn- und Festhalle, Fit’S, Kindergarten und Grundschule in Seedorf geht es zu bestimmten Zeiten hoch her. Kein Wunder, dass sich besorgte Eltern seit geraumer Zeit ein umfassendes Verkehrskonzept wünschen, das auch Sicherheitsaspekten gerecht wird.

Bereits 2014 hatten besorgte Eltern in einem Bürgerantrag unter dem Titel "Sicherheit für unsere Kinder" gefordert, dass sich der Dunninger Gemeinderat des Themas annimmt. Doch es geriet Sand ins Getriebe. Einem Bürgermeister, bei dem sich kommunalpolitisch wenig bewegte, bis er sich krank meldete, folgte ein Jahr, in dem kaum mehr möglich war, als das Tagesgeschäft.

Schließlich erhielt ein Fachbüro den Auftrag, den verkehrstechnischen Knoten zu lösen. Auch dies nahm einige Zeit in Anspruch, denn die Situation ist komplex.

Jetzt ist es soweit: Der Gemeinderat könnte am Montag entscheidende Weichen stellen. Das Ingenieurbüro Tögelplan hat ein bündiges Konzept entwickelt, dessen Überlegungen Hans-Jürgen Tögel im Gemeinderat vorstellen wird.

Die ihm gestellte Aufgabe erwies sich als höchst komplex, waren doch die Interessen gleich mehrerer Beteiligter unter einen Hut zu bekommen. Neben dem zu manchen Tageszeiten regen Verkehr aus Bussen, Autos und Fußgängern musste Tögel die Gegebenheiten vor Ort untersuchen, Möglichkeiten prüfen, und noch an einen Kindergarten denken, der noch gar nicht gebaut ist.

Der Gemeinderat hatte bereits grundsätzlich entschieden, den Kindergartenneubau auf dem unmittelbar benachbarten Flurstück 100 zu errichten. Dort hätten die Initiatoren des Bürgerantrags allerdings lieber einen Busbahnhof gehabt, um so eine Sicherheitszone für die "Busschüler" zu schaffen. Letztendlich hatte die Entscheidung des Gemeinderats zum Standort des Kindergartens zur Aufkündigung der Zusammenarbeit der Initiatoren mit der Gemeindeverwaltung geführt. Hans-Joachim Tögel hat inzwischen verschiedene Varianten durchdacht und ein Konzept entwickelt, das er am Montag, so kündigt Bürgermeister Peter Schumacher in seiner Beschlussvorlage an, "in aller Ausführlichkeit" vorstellen wird.

Gehweg stellt sich als neuralgischer Punkt heraus

Dabei zeichnen sich verschiedene Eckpunkte ab. Als neuralgischer Abschnitt stellt sich der Sportplatzweg zwischen Raupenstube und Grundschule heraus, der gemessen an den Anforderungen, die in Zukunft an ihn gestellt werden, eigentlich zu schmal ist.

Auch der Gehweg an der Westseite ist nicht breit genug. Der Rangier-, Gegen- und Parkverkehr führt immer wieder über diesen Gehweg und gefährdet somit die Fußgänger, mithin die Schüler auf dem Weg zur Bushaltestelle. Tögel schlägt vor, den Weg mit Schutzmaßnahmen aus Holz oder Metall zu sichern und mittels eines Hochbords klar von der Fahrbahn zu trennen. Auch zur künftigen Lage der Parkplätze im Sportplatzweg hatte sich Tögel Gedanken gemacht. Auch hier wären mehrere Varianten denkbar.

Ein sogenanntes "Dialogtreffen" mit Vertretern des Kindergartens und der Grundschule, Elternvertreter, Vertretern des Fit’S sowie der Gemeindeverwaltung einschließlich der Bürgermeister-Stellvertreter hatte zu weiteren Konkretisierungen geführt. Zum Beispiel könnten weitere Parkplätze auf der sogenannten Festwiese entstehen.

So ergeben sich in den Augen Tögels mehrere Möglichkeiten, sowohl die allgemeine Sicherheit zu erhöhen, weitere Stellplätze zu schaffen und den Busverkehr zu ordnen. Zudem schlägt Tögel vor, den Kindern mittels einer Anforderungsampel eine sichere Querung der Freudenstädter Straße zu ermöglichen, um gefahrloser zur Grundschule und zum "neuen" Kindergarten zu gelangen.

In der Sitzung am Montag besteht somit die Gelegenheit, mehr über das Verkehrs- und Sicherheitskonzept aus erster Hand zu erfahren.

Die Sitzung beginnt am Montagabend um 19 Uhr im Pavillon der Grundschule Dunningen in Seedorf, Sportplatzweg 9.