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Digitalisierung der Eschachschule schreitet voran

Die Digitalisierung schreitet voran und macht natürlich auch vor den Schulen nicht halt. Medienkompetenz auch im Unterricht ist das Gebot der Stunde. Die Dunninger Eschachschule sieht sich da gut aufgestellt.

Dunningen. Der Bund stellt im Rahmen des Digitalpakts Schule Finanzmittel in Höhe von fünf Milliarden Euro zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur zur Verfügung. Auf Baden-Württemberg entfallen davon bis zum Jahr 2022 650 Millionen Euro, wovon 90 Prozent (585 Millionen Euro) für Investitionen in die Schulen vorgesehen sind. Die beiden Schulen in Dunningen erhalten zusammen 272 000 Euro, wobei 203 000 Euro auf die Eschachschule entfallen. Die Grundschule Dunningen in Seedorf ist mit 69 000 Euro dabei. 20 Prozent steuert als Schulträger die Gemeinde bei. Aber was geschieht mit diesen Landesgeldern? Wofür wird es ausgegeben? Das wollten jüngst einige Gemeinderäte schon etwas genauer wissen (wir berichteten). Unsere Zeitung hakte jetzt nach.

Blinder Aktionismus wäre allerdings falsch, deshalb verlangt das Land von jeder Schule einen sogenannten Medienentwicklungsplan, der vom Landesmedienzentrum überprüft und für gut befunden werden muss. Dazu hat sich eine, nennen wir es, "Task Force Medienentwicklungsplan" gebildet, die die einzelnen Schritte zur Digitalisierung der Eschachschule plant und umsetzt. Teil des Medienentwicklungsplans ist eine Bestandsaufnahme der vorhandenen und benötigten Ausstattung, ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept und eine Fortbildungsplanung für die Lehrkräfte.

Nebenbei bemerkt kommt das Thema für die Eschachschule nicht überraschend. Laut Aussage von Konrektor Mario Munding beschäftigt sich die Schule bereits seit fünf Jahren mit dem Thema Digitalisierung. "Deshalb spielt uns der Digitalpakt natürlich in die Karten", freut sich Markus Holl. Aber bevor die Schüler zum Zuge kommen, muss man zunächst die Lehrer auf dem neuen Kommunikations- und Unterrichtsmittel fit machen. Jede Lehrkraft soll dazu mittelfristig mit einem Tablet ausgestattet werden, erklärt Christian Holzer. Informationsveranstaltungen und Kurse sollen sicherstellen, dass sich alle Lehrer am Ende auf dem selben digitalen Level bewegen. Ein Teil der täglichen Dokumentation, zum Beispiel Vertretungspläne, wird bereits per Tablet erledigt. "Learning by doing" gewissermaßen. Ein weiterer Schritt sei der Aufbau eines verlässlichen W-Lan-Netzes auf dem weitläufigen Schulgelände, erläutert Konrektor Munding weiter: "Wir wollen die Lehrer ja an die Geräte kriegen."

Auf dem Tablet könnten Gespräche mit Eltern vorbereitet werden, interne Verwaltungsvorgänge organisiert und ein Kalender installiert werden, damit sich beispielsweise Klassenarbeiten nicht überschneiden, erläutert Rektorin Katharina Hirt den praktischen Sinn dieser Fingerübungen. Die Schüler sollen über die Lehrer an die digitalisierte Schule herangeführt werden, denn: "Nur dann ist es sinnvoll." "Und pädagogisch nachhaltig", ergänzt Andres Lopez. Markus Holl plädiert ebenso für die Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise: "Unterricht mit dem Tablet ist eine ganz andere Hausnummer. Wir wollen ja seriöse pädagogische Arbeit."

Fernziel sei es, so Holl, alle Schüler ab der achten Klasse mit einem persönlichen Tablet auszurüsten und die Fachschaften Unterrichtseinheiten entwickeln zu lassen, die digital zu absolvieren sind. Die Lehrer betonen noch einmal unisono, es gehe nicht ums "Rumdaddeln" auf den Tablets, sondern um ein sinnvolles pädagogisches Konzept, bei dem auch die Digitalisierung ihre Trümpfe ausspielen könne. Im Haushalt 2020 der Gemeinde sind bereits 50 000 Euro an Landesmitteln für die Anschaffung von Tablets vorgesehen.