Holzäpfel, Raupen und Baronen stellen den Grundschülern ihre Kleidle und ihre Geschichte vor. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Schüler bestens vorbereitet

Dunningen-Seedorf. Am letzten Schultag vor der Fasnetswoche versammelten sich die Erstklässler der Grundschule Dunningen in Seedorf im Pavillon.

Während sie gespannt warteten, konnten sie schon das eine oder andere Schellengeräusch vernehmen. Als der Dunninger Narrenmarsch erklang, zogen dann ein "Stamm" und zwei "Holzäpfel" auf die Bühne ein. Diese stellten den Kindern ihre Kleidle vor und erklärten ihnen unter anderem den Unterschied zwischen einer Voll- und einer Halbmaske. Es folgten die Narrenmärsche und auch Vertreter der Lackendorfer und Seedorfer Narrenzünfte betraten die Bühne.

Die Kinder durften zusehen, wie ein Kleidle angezogen wurde, wer hinter der Maske steckte, und sie lernten, welche Bedeutung zum Beispiel der Fuchsschwanz als Symbol für die Schlauheit, die Handglocke oder die Hanselwurscht hat. Großen Eindruck hinterließ auch die lange Narrenschere der Lackendorfer Baronengilde.

Während der Vorstellungen hörten die Kinder zudem einiges über den geschichtlichen Hintergrund der Kleidle. Die Kinder waren sehr interessiert; zeigten aber auch schon beachtliches Vorwissen.

Außerdem stellten die Kinder den Narren noch einige Fragen. Zum Abschluss gab es noch ein Foto mit allen Vertretern der Narrenzünfte.

Im Schulfach Sachunterricht wurde das Thema im "Fasnets-Projekt" weiter behandelt. So können die Erstklässler gut informiert über die Seedorfer Raupen, Gretele, Schantle und Hansel, über Frackträger, Weißnarren, Schlossnarren und den Härle-Goascht sowie über Holzäpfel und Stamm in die Fasnetszeit starten.

Die Viertklässler erhielten ebenfalls ein Update in einem eigens dafür aufbereiteten Vortrag.

Der ehemalige Schulleiter Rainer Pfaller spannte darin den Bogen vom Menschsein im Allgemeinen zu den Ursprüngen der Fasnet, über die Figur des Narren bis zu den örtlichen Fasnetsfiguren und Fasnetsbräuchen.