Abschied: Sportbegeisterter Volunteer Hubert Bihler aus Dunningen will in Zukunft kürzer treten
Sie wirken hinter den Kulissen, wenn andere glänzen. Sie ordnen, helfen und organisieren die großen Sportereignisse der Welt. Einer von ihnen ist Hubert Bihler aus Dunningen.
Dunningen (rm/hb). Nach gut 13 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für den Sport möchte der nun fast 73-jährige Dunninger seine Volunteertätigkeit nach knapp 50 Einsätzen bei Mega-Sportereignissen ausklingen lassen.
Alles begann mit einer kleinen Anzeige im Schwarzwälder Boten für den Confed Cup 2005, ein internationales Turnier für Fußballnationalmannschaften in Nürnberg. Da der vielfach im Sport Engagierte auch 25 Jahre für den FC Dunningen im Einsatz war, wurde er gleich in das Medienteam berufen, das die zahlreichen Fotografen am Spielfeldrand betreute.
Ein erster Höhepunkt war schon sein Einsatz bei der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) 2006 in Stuttgart, wo er die 61 Medienvolunteers koordinierte. Besonders dieses längere Engagement in Stuttgart inspirierte ihn zu vielen weiteren, zuerst nationalen und dann internationalen Einsätzen. Inzwischen blickt Bihler auf fünf FIFA-Weltmeisterschaften, drei UEFA-Europameisterschaften, zwei Champions League Finale, vier Olympische Spiele, zwei Paralympics und einige Leichtathletik-Weltmeisterschaften zurück.
2011 wurde er sogar zum Koordinator für die 45 Medienvolunteers, die 1500 Journalisten betreuten, beim Eurovisions Song Contest in Düsseldorf berufen. Und fast immer wieder aufs Neue musste Bihler das strenges Bewerbungsprozedere durchlaufen. Nicht nur das sportliche Interesse war für ihn Motivation, besonders auch die Kontakte und die gemeinsame Arbeit und der Austausch mit Kollegen aus der ganzen Welt, was Bihler auch immer als Beitrag zur Völkerverständigung betrachtet hat. Er versteht sich auch als Botschafter des Sports für Deutschland. Viele Freundschaften sind entstanden.
Sein persönlicher Höhepunkt war, als er 2017 vor dem Confed Cup in Russland für die Media Volunteers an den vier Spielorten Schulungen durchführte. Ein weiterer Höhepunkt sollte sein Einsatz im Luschniki Stadion in Moskau werden. Die deutsche Mannschaft spielte allerdings in soweit nicht mit, als dass sie bis ins Finale vorstieß und dieses gewann. Gespielt wurde allerdings in St. Petersburg.
Hubert Bihler könnte noch viel mehr von seinen Einsätzen auf der internationalen Sportbühne berichten. Viele weitere Details weiß er lebhaft zu erzählen. Wertvoll sind für ihn auch die persönlichen Begegnungen mit nationalen und internationalen Sportgrößen, als zum Beispiel als er als sogenannter Photo Commissioners Assistant bei der Leichtathletik-WM 2013 die Medaillengewinner für die Fotografen zu postieren hatte.
So erinnert er sich immer wieder gern, dass er der Speerwurf-Goldmedaillengewinnerin Christina Obergföll aus Lahr noch auf dem Podest zugerufen hat: "Christina, jetzt sollten wir eigentlich das Badner Lied singen!"
Bihlers Büro in der Staudenstraße spiegelt seine "Karriere" deutlich wider und ist reichlich bestückt mit den Akkreditierungen, mit den Maskottchen der Veranstaltungen und vielen Erinnerungsstücken.
