Der Auslobungstext sieht eine zentrale Garderobe für alle Kinder vor.Symbol-Foto: © RioPatuca Images – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: Der geplante Neubau des Kindergartens in Seedorf beschäftigt den Gemeinderat

In einer öffentlichen Sitzung des Dunninger Gemeinderates ging es um den Bau eines neuen Kindergartens in Seedorf. Nach eingehender Beratung wurde der Auslobungstext für den Architektenwettbewerb einstimmig verabschiedet.

Dunningen. Vorgestellt wurde der Auslobungstext von Katja Uster, Mitarbeiterin der Firma "Zeese Stadtplanung+Architektur", welche mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragt worden war.

Somit konnten sich die Mitglieder des Gemeinderates und die anwesenden Bürger schon mal ein Bild davon machen, welche Eigenschaften später das Gebäude haben wird. Wie genau diese Vorgaben schließlich umgesetzt werden, hängt aber von den Entwürfen der Architekten ab. So fragte beispielsweise Inge Erath, ob es auch denkbar sei, auf dem Gelände zwei Komplexe zu errichten. Uster erklärte, dass dies grundsätzlich offen sei und man nun abwarten müsse, ob ein entsprechender Entwurf von den Wettbewerbsteilnehmern vorgelegt werde.

Insgesamt soll der neue Kindergarten acht Gruppenräume umfassen. Von diesen sind fünf für Kindergartengruppen (drei Jahre oder älter) und drei für Krippen-Gruppen (jünger als drei Jahre) vorgesehen. "Alle Gruppenräume sollen gleich groß sein, denn der Bedarf kann sich ändern. Daher sollen die Räume so entworfen werden, dass man sie sowohl für die Krippe, als auch für den Kindergarten verwenden kann", erklärte Uster die Flexibilität des Konzeptes. Auch seien zwei Mehrzweckräume geplant, von denen einer im Bedarfsfall zu einem weiteren Gruppenraum umgewandelt werden könne. Voraussichtlich werde der Bau dreistöckig werden, für Barrierefreiheit solle ein Aufzug sorgen.

Für alle Kinder soll es eine zentral gelegene Garderobe geben. Dies habe zweierlei Vorteile. Zum einen blieben die Flure sauber und könnten zum Spielen genutzt werden. Zum anderen sei es so für die Gruppen leichter, die Räume untereinander zu tauschen, da die Kinder auch dann ihre festen Garderobenplätze behalten könnten.

Ebenfalls soll es einen zentralen Raum zum Essen geben sowie eine Küche, auch wenn beabsichtigt sei, das Essen anliefern zu lassen.

Diskussion um Tiefgarage

Zu einer kleinen Kontroverse führte der Plan, in den Bau eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen für die Mitarbeiter zu integrieren. Weitere sieben Parkplätze seien oberirdisch für das Bringen und Abholen der Kinder vorgesehen. So wies Rainer Pfaller auf die hohen Kosten von Tiefgaragenstellplätzen hin und stellte in Frage, ob wirklich acht bis zehn Quadratmeter Außenfläche pro Kind benötigt würden. Daraufhin erwiderte Uster: "Wenn sie 21 plus sieben Stellplätze oberirdisch machen, bleibt von der Freifläche für die Kinder nicht viel übrig. Zum Zuparken ist das Grundstück zu schade."

Pfaller wies nun auf die Möglichkeit hin, die bereits bestehenden Parkplätze des alten Kindergartens zu nutzen.

Allerdings erklärte Uster, dass es in Zukunft mehr Ganztagsgruppen geben werde, was zu mehr Personal und letztlich zu einem größeren Bedarf an Stellplätzen führen würde. Ebenfalls kam es zu Nachfragen, da in die kalkulierten Baukosten von 7,7 Millionen Euro noch nicht der Bau der Heizung mit einbezogen ist.

So wurden Befürchtungen laut, dass mit dem Anschluss an die Fernwärme die Baukosten auf zehn Millionen Euro steigen könnten. Karola Heinz, Leiterin des Ortsbauamtes, konnte diese Bedenken aber zerstreuen: "So lang ist der Weg für die Fernwärme nicht." Daher rechne sie grob mit Gesamtbaukosten von acht Millionen Euro.

Der Gemeinderat zeigte sich überzeugt und verabschiedete schließlich den Auslobungstext einstimmig.