Der Bürgerball in Dunningen zeigt Menschen, Tiere und Sensationen. Von Schwätzweibern und unfähigen Mechanikern.
Dunningen - Die bunte Vielfalt der Darbietungen mit farbenfrohen Kostümen, zündenden Ideen und flotten Tanzeinlagen war die beste Voraussetzung für das Gelingen des Bürgerballs der Holzäpfelzunft.Die Besucher waren schon mit dem Einmarsch der Elferräte und der Kleidlesträger sowie dem Eröffnungstanz der Holzäpfelmädle in gute Stimmung versetzt worden, die durch den Nachrichtensender "RNB" (Daniel Marte und Wolfgang Schumacher) mit Beiträgen aus der Umgebung bis in die Schweiz noch verstärkt wurde.
Viele Jungmusiker des Musikvereins Dunningen traten als superschnell und tanzende Minions (auch Schergen genannt) auf und konnten so das närrische Publikum begeistern, ehe die drei Schwätzweiber Sonja Faller, Paola Notheis sowie Gabi Bihler am Tisch aufzählten, was an Dusseligkeiten im Dorf passiert ist.
Dass die drei "Damen" überraschend und passend zu den Geschichten noch einen eigens getexteten Sprechgesang hören ließen, krönte ihren Auftritt.
Die TSV-Jazz-Tanzgruppe um Sylvia Schumacher in fantastisch aussehenden Löwenkostümen erreichte gleich die Narrenherzen, und dafür gab es lang anhaltenden Beifall, Nun stieg Wolfgang Gerst in die Bütt, wobei er mit seinen lustigen und pikanten Stücken für Gelächter sorgte. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Zirkusdirektorinnen (Holzäpfelmädle), bei dem sie jeweils in Dreier-Gruppen mit wechselnden Kostümen tänzerisch auf ihre fünfjährige gemeinsame Zeit zurückblickten. Dass alles reibungslos ablief, dafür sorgte Zirkusdirektor (Präsident) Martin Mauch.
Anschließend konnte das Publikum erleben, wie es in einer Autowerkstatt bei der TÜV-Abnahme zugeht, als die Ausschussmitglieder als Prüfer und nicht ganz perfekt ausgebildete Automechaniker sich nicht immer einig waren, doch dafür zeigten sich die Elferratsfrauen als Clochards mit einem lustigen Tanz, bei dem es einem Mittänzer gelang, aus ihren Reihen eine Schöne fest an sich zu binden.
TSV-Turner und -Turnerinnen verstanden es, als Blumenmeer aus der Dunkelheit ins helle Licht aufzublühen. Vor Freude wurde in Kombination mit hochklassiger Akrobatik getanzt und geturnt. Lange Zeit musste man warten, bis aus der Bütt Hermann Hug wissen ließ, welche Dummheiten und Ungeschicklichkeiten einigen Bürger passiert sind.
Zum Ende des Bürgerballs war es nicht verwunderlich, dass die Holzäpfelmädle frenetischen Beifall erhielten, war es doch ihr letzter gemeinsamer Auftritt nach fünf Jahren.
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen ist es der Zunft mit ihrem Präsidenten Martin Mauch, der gekonnt und souverän durch das Programm führte, wieder gelungen, das hohe Niveau dieser Veranstaltung auch in diesem Jahr zu halten.