Beim Waldunfall muss eine Person per Schleifkorbtrage einen Hang hinauf transportiert werden. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz: Feuerwehr beim Elzachtaler Notfalltag / 150 Akteure mit von der Partie

Dunningen. Seit 17 Jahren veranstaltet die Feuerwehr Elzach in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Freiburg den Elzacher Notfalltag, bei dem angehende Ärzte an Notfallsituationen herangeführt werden. Auch die Dunninger Feuerwehr war dabei.

Die Feuerwehr Elzach hatte acht realitätsnahe, Übungsszenarien aufgebaut. Unter anderem mussten bei einem Verkehrsunfall eingeklemmte Personen befreit sowie ein Bauarbeiter auf einem Baugerüst behandelt und mit der Drehleiter gerettet werden. Ebenso wurde eine Person, die in einen Schacht abgestürzt war, mit Seilwinde ans Tageslicht geholt.

Ein technisch sehr aufwendiges Szenario war ein dargestellter Waldunfall, bei dem eine Person unter einem Baumstamm befreit, stabilisiert und mit der Schleifkorbtrage einen steilen Hang hinauf transportiert werden musste.

Den 64 Studenten, die in Kleingruppen aufgeteilt die Stationen abarbeiteten, wurde psychisch einiges auferlegt. Bei einer Person, die in suizidaler Absicht an einem Fenster stand und zu springen drohte, mussten sie das Gelernte anwenden. Die angehenden Mediziner, die zum Teil solche Szenarien im Rahmen ihrer Ausbildung an Puppen trainiert hatten, wurden von Notfallmedizinern, Sanitätern und Mentoren beurteilt.

Neu war für die Studenten, dass die realitätsgetreuen Stationen durch zum Teil professionelle Schauspieler gemimt wurden. Ebenso war die Kommunikation mit der Feuerwehr, deren Hierarchien und die Abläufe am Notfallort eine neue Erfahrung.

Ein Höhepunkt war sicher die Mitfahrt im Korb der Drehleiter der Feuerwehr Elzach in 23 Metern Höhe über den Dächern Elzachs.