Gute Betreuung ist wichtig, aber sie wird im kommenden Kindergartenjahr für die Dunninger Eltern rund zwei Prozent teurer. Foto: © Oksana Kuzmina – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergärten: Eltern müssen für den Platz mehr zahlen

Dunningen. Im kommenden Kindergartenjahr werden die Dunninger Eltern eine Erhöhung der Beiträge schlucken müssen. Das beschlossen der Ortschaftsrat Lackendorf und der Gemeinderat in ihrer gemeinsamen Sitzung am Montag. Die Räte halten die Erhöhung für "darstellbar".

Im Vorfeld hatte Bürgermeister Peter Schumacher auf die Problematik aufmerksam gemacht, dass das Regierungspräsidium Freiburg bei der Entscheidung über Zuschüsse sehr genau darauf schaue, dass die Kommunen ihre Gebühren angemessen kalkulieren.

Zwar wisse das Regierungspräsidium, dass die Gemeinde Dunningen nicht jedes Jahr Mittel aus dem Ausgleichsstock beantrage, dennoch schlage die Verwaltung vor, den Empfehlungen der Fachverbände zu folgen und die Gebühren für die Dunninger Kindergärten um die vorgeschlagenen 1,9 Prozent zu erhöhen, wohl wissend, dass die Eltern durch Corona nicht unerheblichen Belastungen ausgesetzt seien.

Hermann Hirt sprach aus, was die anderen dachten: "Ich denke, die Erhöhung ist gegenüber den Eltern darstellbar." Die Entscheidung fiel einstimmig.

Ansonsten war der Blick in die Bedarfsplanung für das kommende Kindergartenjahr laut Peter Schumacher "nicht so spannend".

Hauptamtsleiter Frank Fahrner, in der Verwaltung zuständig für die Kindergärten, hatte auch gleich die Zahlen parat. Nach diesen kann im kommenden Jahr der Rechtsanspruch für die Altersgruppe der Über-Dreijährigen erfüllt werden. Durch die Umwandlung der Kleingruppe grün in eine volle Gruppe im Dunninger Kindergarten kann die Nachfrage bedarfsgerecht abgedeckt werden.

Zudem habe sich inzwischen abgezeichnet, dass die Eltern eine Erweiterung der Öffnungszeiten am Vormittag im Regelbetrieb wünschten. Die Gemeinde habe auf diesen Wunsch reagiert und die Betreuungszeit am Vormittag um eine halbe Stunde verlängert und am Nachmittag um eine halbe Stunde verkürzt. Dies führe dann zu einer Erweiterung der Öffnungszeit um eine Stunde in der Woche. Fahrner zeigte sich überzeugt, dass die längere Öffnungszeit am Vormittag die Attraktivität der Kindergärten insgesamt erhöhe.

Nicht ganz so positiv gestaltet sich die Betreuung der Unter-Dreijährigen. Zwar kann der Rechtsanspruch auf einen Platz in der Kleinkindbetreuung in der Gesamtgemeinde weitgehend erfüllt werden, hier könnten sich allerdings jederzeit fehlende Plätze ergeben. Es könnte also eng werden, zumal hier auch kurzfristig Nachfrage entstehen könnte.

Fahrner geht jedoch davon aus, dass Engpässe in einem Kindergarten durch einen anderen in einem anderen Ortsteil oder durch Tagesmütter aufgefangen werden können.

Nach vorläufigen Berechnungen betrug im Jahr 2019 der Kostendeckungsgrad der Kindergärten übrigens 15,77 Prozent.