Die Vernissage der Ausstellung in den Katakomben der Christophoruskapelle in Dunningen war sehr gut besucht. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Vernissage: Kunst in den Katakomben / Ausstellung von Helga Haas und Katharina Widmaier eröffnet

Über die Rolle des Lichtes in der Kunst referierte Professor Roland Doschka am Freitagabend bei der Vernissage in den Katakomben der Dunninger Christophoruskapelle.

Dunningen. Es ist bereits die achte Ausstellung der Reihe "Kunst und Kultur unter der Kapelle", und Organisatorin Vera Bachleitner war einmal mehr überwältigt von dem großen Besucheransturm.

Die Gäste waren aus dem gesamten Ländle angereist – unter ihnen zahlreiche Landräte, Oberbürgermeister und natürlich viele Kunstliebhaber. Vera Bachleitner und Gerhard Benner vom Kapellenverein hießen die Gäste willkommen und führten in die Ausstellung ein.

Mystische und geheimnisvolle Landschaften sind auf den Bildern von Katharina Widmaier zu sehen. Widmaier begann ihr künstlerisches Schaffen in den 1990er-Jahren, besuchte zahlreiche Malkurse, eignete sich aber die meisten Techniken autodidaktisch an. Das Licht in ihren Arbeiten sorgt für eine gewisse Mystik.

Blumenarrangements und Frauen stehen bei den Arbeiten von Helga Haas im Mittelpunkt. Sie arbeitet mit kräftigen Farben, die den Bildern sehr viel Dynamik verleihen und Freude ausdrücken. Seit 2006 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die expressive, abstrakte Malerei, und, wie in Dunningen zu sehen: Personen und Blumenkompositionen.

Das Licht darzustellen und den Bildern dadurch Perspektive und Tiefe zu geben, sei für die Künstler in frühen Zeiten eine große Herausforderung und Aufgabe gewesen, betonte Roland Doschka in seiner Ansprache. Die Impressionisten seien hinaus in die Natur gegangen, um Landschaften und Impressionen aufzunehmen. Dabei habe das Licht eine große Rolle gespielt. So denke man nur an die vielen Gartenbilder von Claude Monet, der als Maler des Lichts gilt.

Roland Doschka zeigte sich sichtlich begeistert von den ungewöhnlichen Ausstellungsräumen in den Katakomben. Er nahm die Besucher der Vernissage mit auf einen interessanten Ausflug in die Kunstgeschichte, referierte über die Techniken und die Entwicklung der Kunst und betonte, dass die vielfältige Kultur das christliche Abendland reflektiere. "Kultur ist das, was uns ausmacht", betonte er angesichts des derzeitigen Kulturkampfes.

Nach dem offiziellen Part konnten die Gäste bei Sekt und Häppchen die Bilder in Ruhe auf sich wirken lassen und mit den Künstlerinnen ins Gespräch kommen.

Die Ausstellung ist bis zum 19. Mai zu sehen. Öffnungszeiten sind sonntags und am 1. Mai von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 15 bis 19 Uhr und freitags von 16 bis 20 Uhr. Eine Matinee mit Cello und Gitarre sowie anschließendem Künstlergespräch mit Katharina Widmaier findet am kommenden Sonntag, 5. Mai, statt. Die Matinee beginnt um 11 Uhr, das Künstlergespräch gegen 13 Uhr. Helga Haas lädt am Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr zum Künstlergespräch in die Katakomben ein. Die Finissage ist am Sonntag, 19. Mai, um 17 Uhr.