Walter Straub, einst der größte Mann Europas, machte Reklame für die Tennenbronner Schneidermine. Foto: Archiv

Vor 25 Jahren starb Walter Straub, der größte Mann Europas. Ausstellung in Dunningen.

Dunningen - Im Februar 1986, also vor 25 Jahren, starb in Dunningen ein Mann, der europaweit als der "Lange Dunninger" bekannt war: Walter Straub. Ein ungewöhnliches Leben lag hinter ihm, geprägt und beeinflusst durch seine Körpergröße, die 2,40 Meter betrug. Bei einer Vorstellung des Zirkus Roland in Villingen, die er mit seinem Bruder besuchte, wurde "der Lange" entdeckt und von den Zirkusleuten sofort engagiert.

 

Eine Zeitlang genoss er die Zirkusluft, doch bald wurde es ihm in dem engen Zirkuswagen zu unbequem. Er wechselte in die Werbebranche und verdingte sich etwa bei Kaufhäusern oder bei der Firma Schneider-Schreibgeräte in Tennenbronn als Werbeträger. Auch mit der Dunninger Narrenzunft zeigte er sich bei ihren auswärtigen Auftritten als Attraktion. Überall fiel er auf und wurde bestaunt. So reiste er einige Jahre von Stadt zu Stadt. Doch zwangen ihn gesundheitliche Schwierigkeiten immer mehr zu Ruhepausen, seine Beingelenke waren der großen Belastung auf Dauer nicht gewachsen. Die Gehprobleme wurden so groß, dass es sich nur noch in einem motorisierten Rollstuhl bewegen konnte.

Der "Größte" war auf liebevolle Betreuung im Hause seines Bruders angewiesen. Schließlich fand sein Leben mit 61 Jahren ein Ende.

Im Museum im Rathaus wird am Sonntag, 6. Februar, mit einer kleinen Ausstellung seiner gedacht. Alfred Grigas, der sich schon einige Jahre mit dem Leben und dem Schicksal des einstmals größten Mann Europas beschäftigt, hat auch eine Fotoschau zusammengestellt und wird einen Film über ihn zeigen. Auch sind seine originalen Fasnetskostüme zu bestaunen.

Interessierte sind zwischen 14 und 17 Uhr willkommen. Der Eintritt ist frei.