Noch ist das Damwild in seinem Gehege bei Lackendorf zu Hause. Wo sein Weg hinführt, ist allerdings unklar. Foto: Schickle

Wildgehege steht dem Aus. Besitzer gestorben. Zukunft der vierbeinigen Bewohner noch unklar.

Dunningen-Lackendorf - Neuer Besitzer oder Kopftopf: So sieht die Zukunft des Tiere aus, die im Wildhege zwischen Dunningen und Lackendorf zu Hause sind.Die Aussichten sind düster. Seit Egon Storz, der Besitzer des Wildgeheges zwischen Dunningen und Lackendorf, vor einigen Wochen überraschend verstarb, steht die Zukunft der Tiere in den Sternen. Er hatte das Wildgehege vor mehr als 20 Jahren angelegt und nach und nach vergrößert. »Jetzt soll erst einmal die Tierzahl herunter gefahren werden«, meint Förster Stefan Walther aus Tennenbronn, der die Familie Storz-Kutsche derzeit unterstützt.

Seinen Angaben nach leben zurzeit um die 100 Tiere im Wildgehege, darunter auch viele Jungtiere. Für alle müsse eine Lösung gefunden werden. »Sie werden in andere Wildgärten gebracht oder man verkauft sie als Schlachttiere«, so der momentane Stand. Das Gehege selbst soll verpachtet werden, doch ein Pächter ist bis jetzt noch nicht gefunden.

Einer der Wildgärten, der Tiere übernehmen wird, ist das Wildgehege in Horgen, das von Eugen Schuler geführt wird. »Man muss jetzt erst einmal die Brunft, also die Paarungszeit, abwarten. Wenn man die Tiere vor der Brunft von den anderen entfernt, wird schnell die ganze Herde nervös«, erklärt Schuler.

Jedoch wird er nicht allzu viele Tiere übernehmen können, da sonst das Horgener Wildgehege zu voll wird. »Ich habe sieben Tiere in meinem Gehege, wenn ich jetzt noch mehr als zehn aus Lackendorf übernehme und alle dann nächstes Jahr Junge bekommen, ist es zu eng für alle Tiere.« Für wie viele Tiere genau Eugen Schuler neuer Besitzer werden wird, darauf legt er sich noch nicht fest. Denn zu dem fehlenden Platz kommt hinzu, dass seine Schützlinge einer anderen Rasse, nämlich dem Sikawild, angehören als die aus Lackendorf. Bei ihnen handelt es sich um Damwild. Auch das muss man beachten, wenn es darum geht, die Rehe und Hirsche umzusiedeln.

Schuler ist ebenfalls der Meinung, dass die meisten Tiere zum Schlachten verkauft werden, anders könne man ihre Zahl nicht reduzieren.

Es bleibt also abzuwarten, ob man für die Tiere, die dem Schlachter entgehen, einen geeigneten Platz finden wird und wo dieser sein wird.